Schwingerkönig Matthias Glarner tritt zurück
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«Habe auf Verstand gehört»:Schwingerkönig Matthias Glarner tritt zurück

Königstitel und Gondelsturz
Matthias Glarner beendet seine Schwing-Karriere per sofort!

Der Schwingerkönig von Estavayer 2016 hat genug: Matthias Glarner (33) tritt zurück.
Publiziert: 26.10.2019 um 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 26.10.2019 um 16:41 Uhr
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Matthias Glarner hört auf.
Foto: keystone-sda.ch
Marcel W. Perren

Den 28. August 2016 wird Matthias Glarner nie vergessen. Nicht aus dem Nichts aber doch eher überraschend krönt sich der Berner im fribourgischen Estavayer zum neuen Schwingerkönig. Im Schlussgang bodigt er den aufstrebenden Armon Orlik und sichert sich so einen Eintrag in die Schwing-Annalen.

Es sollte Glarners letzter grosser Sieg sein. Dies ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass er im Juni 2017 bei einem Shooting mit der «Schweizer Illustrieren» von einer Gondel fällt und 12 Meter in die Tiefe stürzt. Die Schwing-Welt steht unter Schock, Glarner trägt glücklicherweise keine lebensgefährliche Verletzungen davon. 

Den Sprung zurück an die Spitze schafft der Bruder von Super-League-Kicker Stefan Glarner aber nie mehr. Am Eidgenössischen 2019 in Zug verpasst er am Ende gar den Kranz, ist vom erneuten Königstitel weit entfernt.

Jetzt zieht Glarner, der in seiner Karriere 116 Kränze gewonnen hat und somit Mitglied es illustren 100er-Klubs ist, einen Schlussstrich unter seine königliche Karriere. An einer Pressekonferenz am Samstagmittag gibt er seinen Rücktritt bekannt.

So macht sich Matthias Glarner zum König!
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Entscheidung im Video:So macht sich Matthias Glarner zum König!

Wichtigste Momente einer königlichen Laufbahn

27. Juli 2003: Drei Monate nach seinem ersten Kranzgewinn am «Emmentalischen» trumpft der Haslitaler vor seinem 18. Geburtstag auf dem Brünig kräftig auf. Im zweiten Gang trotz er dem übermächtig anmutenden Innerschweizer Heinz Suter ein Unentschieden ab und legt damit die Basis für seinen ersten Berg-Kranz.

17. Juli 2005: Glarner feiert am «Mittelländischen» in Wattenwil dank dem Schlussgang-Sieg über den renommierten Eidgenossen Reto Maurer seinen ersten Kranzfestsieg.

26. August 2007: Der gelernte Polymechaniker beendet das Eidgenössische in Aarau punktgleich mit Christian Stucki den vierten Rang und darf sich von nun an «Eidgenosse» nennen.

10. August 2008: Nach dem siebten Schlussrang am Berner Kantonalen in Ins erhält «Mätthel» sein Eichenlaub und ein «Müntschi» von der Kranzdame Claudia Hediger. Es ist der Beginn einer Liebesgeschichte, die wohl bald mit der Hochzeit gekrönt wird.

17. Juli 2016: In seinem Heimatdorf Meiringen triumphiert Glarner vor allem dank Erfolgen gegen Remo Käser, Thomas Sempach und Florian Gnägi am Berner Kantonalen.

28. August 2016: Glarner bodigt im Eidgenössischen Schlussgang in Estavayer den favorisierten Bündner Armon Orlik und löst damit seinen Berner Kollegen Matthias Sempach auf dem Schwinger-Thron ab!

27. Juni 2017: Bei einem Foto-Shooting für die «Schweizer Illustrierte» am Hasliberg stürzt Glarner vom Dach einer Gondel zwölf Meter in die Tiefe. Wie durch ein Wunder kommt er mit einem Beckenbruch und einer Verletzung am Sprunggelenk davon.

11. August 2019: Glarner zeigt am Berner Kantonalen in Münsingen den stärksten Wettkampf seit seinem Gondel-Absturz: Nach Siegen über Remo Käser und Fabian Staudenmann stellt er im Schlussgang gegen Matthias Aeschbacher und wird Zweiter. Zwei Wochen später verpasst Glarner aber am Eidgenössischen in Zug als erster Titelverteidiger in der Neuzeit den Kranzgewinn. 

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