Seit Wenger am 10. August in St. Imier am Berner Kantonalen nach einer Niederlage gegen Willy Graber und einem Remis gegen Hansruedi Lauper den Kranz verpasste, hat er keinen Wettkampf mehr bestritten. Beim letztjährigen Saisonhöhepunkt in Kilchberg musste der Diemtigtaler wegen gravierenden Rückenproblemen Forfait erklären, in der Vorbereitung auf diese Saison wurde er von einer Schulterverletzung zurückgeworfen.
Bis vor ein paar Tagen verbreiteten einige Insider sogar das Gerücht, dass Wenger erst im nächsten Jahr in den Sägemehl-Ring zurückkehren würde. Doch jetzt können seine vielen Fans aufatmen: Der 24-Jährige wird morgen in Boltigen definitiv sein Comeback geben.
Wenger zu BLICK: «Seit ich am 12. März eine Spritze in meine Schulter erhielt, musste ich nie mehr schmerzstillende Medikamente zu mir nehmen. Und weil es mir in den letzten Schwingtrainings ganz ordentlich gelaufen ist, fahre ich guten Mutes nach Boltigen.»
Dort bekommt Wenger zum Frühstück aber gleich den schwersten Brocken serviert – der Schwingerkönig von 2010 muss im Anschwingen gegen den amtierenden König Matthias Sempach antreten.
Die Statistik spricht klar gegen Wenger. Seit 2010 haben sich die beiden Berner Giganten sieben Mal duelliert, dabei hiess der Sieger fünfmal Sempach. Einzig beim Berner Kantonalen 2013 konnte der Berner Oberländer den Oberaargauer bezwingen. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen im Schlussgang des Südwestschweizerischen 2014 trennten sich Mättu und Kilian mit einem Gestellten.
Und diesmal? Wenger: «Ich freue mich sehr auf das neuerliche Duell mit Mättu. Als amtierender König ist er der Gejagte, ich bin der Jäger – in dieser Rolle fühle ich mich wohl.»