Aufgrund einer lädierten Schulter musste Kilian Wenger im letzten Sommer die Saison vor den Höhepunkten auf der Schwägalp und am Berner Kantonalen vorzeitig abbrechen. Doch jetzt ist der Berner Oberländer wieder voll da, bei seinem Comeback anlässlich des Bad-Schwinget in Wolhusen LU versenkt «King Kilian» drei richtig böse Luzerner im Sägemehl.
Beim Anschwingen zerlegt der gelernte Metzger den Eidgenossen Erich Fankhauser. Im dritten Gang rasiert der 25-Jährige den 189 cm langen und 125 kg schweren Sven Schurtenberger.
Nachdem er seinen Siegeszug gegen die unbequemen Teilverbands-Kranzer Reto Fankhauser (Bruder von Erich) und Rene Suppiger fortgesetzt hat, wartet im Schlussgang der Shooting-Star des letzten Jahres auf «Kilä»: Joel Wicki.
Bevor der 18-jährige Sörenberger Wicki im letzten Jahr am Schwarzsee seinen ersten grossen Sieg erkämpfte, hat er die bisher einzige Direktbegegnung mit Wenger verloren.
Und der Schwingerkönig von 2010 zeigt dem angehenden Baumaschinen-Mechniker erneut den Meister – in der fünften Minute wird Joel nach einer missglückten Kurz-Gammen-Kombination eiskalt «abgekurzt».
Wickis Coach Daniel Hüsler, der 1992 am Eidgenössischen in Olten Dritter wurde, verneigt sich vor dem Besieger seines Schützlings: «Joel fehlt zurzeit noch die letzte Spritzigkeit, aber Kilian habe ich schon lange nicht mehr so stark gesehen wie jetzt. Eindrücklich war für mich vor allem, mit welcher Leichtigkeit er Fankhauser und Schurtenberger gebodigt hat.»
Eine ordentliche Frühform demonstriert auch Wengers Berner Verbandskollege Thomas Zaugg bei seinem Triumph am Frühlingsschwinget in Cazis GR. Der Emmentaler setzt sich im Schlussgang gegen den Glarner Roger Rychen durch.