«Würde vehement dazwischen gehen»
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Klartext vom Chef-Einteiler:«Würde vehement dazwischen gehen»

Klartext vom Chef-Einteiler nach Orlik-Outing
«Würde vehement dazwischen gehen»

Gibt es im Schwingsport Funktionäre, die Curdin Orlik nach seinem Coming Out bestrafen könnten? Der künftige ESV-TL spricht Klartext!
Publiziert: 09.03.2020 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2020 um 11:25 Uhr
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Nach dem Outing von Orlik spricht der künftige ESV-TL Klartext.
Foto: keystone-sda.ch
Marcel W. Perren

Stefan Strebel verkörpert in der Sägemehlschweiz besonders viel Macht. Bis jetzt war der Aargauer Technischer Leiter der Nordwestschweizer. Nächste Woche wird der gelernte Metzger die Nachfolge vom Berner Samuel Feller als TL vom Eidgenössichen Schwingerverband antreten. In dieser Funktion wird er an Eidgenössischen Anlässen auch das sechsköpfige Einteilungskomitee präsidieren.

Nachdem sich Curdin Orlik am Freitag öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt hat, sagte Schwingerkönig Nöldi Forrer zu BLICK: «Möglich, dass es auch im Einteilungskomitee den einen oder anderen Ewiggestrigen geben wird, der Curdin in Zukunft wegen seiner sexuellen Neigung mit besonders unangenehmen Gegnern bestrafen will.»

Was sagt der künftige «Chef-Einteiler» Strebel dazu? «Ich gratuliere Curdin Orlik zu seinem öffentlichen Bekenntnis. Und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass es im Jahr 2020 noch Funktionäre gibt, die ein Problem mit einem schwulen Schwinger haben. Ich könnte mir vorstellen, dass die katholische Kirche, der die Familie Orlik angehört, ein grösseres Problem mit Curdins Outing hat als die Schwingerwelt.»

Strebel verspricht: «Und falls es in unseren Reihen doch noch ewiggestrige Funktionäre geben sollte, die Curdin mit einer besonders harten Einteilung bestrafen möchten, würde ich vehement dazwischen gehen.»

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