Zwei Schwing-Giganten arbeiten am Comeback
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Reichts fürs Eidgenössische?Zwei Schwing-Giganten arbeiten am Comeback

«Kenne niemanden, der so viel Kraft hat»
Stucki hebt schon wieder 200 Kilo!

Christian Stucki hinterlässt zwei Monate nach seiner Knieverletzung im Training einen starken Eindruck. Eher kleine Fortschritte macht dafür sein gigantischer Sparring-Partner Michi Bächli.
Publiziert: 03.07.2019 um 14:35 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2019 um 07:15 Uhr
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Christian Stucki will am Eidgenössischen wieder voll angreifen.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren

In den Augen des durchschnittlichen Betrachters ist Tommy Herzog ein beeindruckendes Kraftpaket – der Aargauer bringt fast 100 Kilo reine Muskelmasse auf die Waage. Trotzdem kommt er sich in seinem beruflichen Alltag oft vor wie ein schmächtiger Sonntagsschüler. Wieso? Herzog ist der Kondi-Trainer dreier Schwing-Giganten.

Christian Stucki (34, 199 cm, 140 Kilo), Michi Bächli (21, 205 cm, 115 kg) und Pirmin Reichmuth (23, 198 cm, 118 kg) vertrauen auf die Dienste Herzogs, der als Schwinger zwei Kränze und als Bob-Anschieber zwei Medaillen bei Schweizermeisterschaften gewonnen hat.

Während der Zuger Reichmuth in dieser Saison bei drei von vier Kranzfest-Teilnahmen obenaus geschwungen hat, muss Herzog mit seinen beiden anderen Schützlingen Aufbau-Trainings durchführen. Berns grösste Königs-Hoffnung Stucki hat im Mai einen Innenbandriss am Knie erlitten – und befindet sich auf bestem Weg zurück ins Sägemehl . Herzog: «Chrigels Knie ist schon wieder soweit hergestellt, dass er Kniebeugen mit rund 200 Kilo machen kann. Wenn er topfit ist, meistert er 235 Kilo. Ich kenne keinen anderen Athleten, der so viel Kraft hat».

Der amtierende Unspunnen-Sieger will nächste Woche das Schwingtraining wieder aufnehmen. «Ich darf mit dem Heilungsverlauf wirklich sehr zufrieden sein. Bei Rotationsbewegungen bin ich noch etwas anfällig. Aber ich bin mir sicher, dass ich das in den nächsten Wochen auch noch in den Griff bekomme», glaubt Stucki.

Viele Berner-Fans hoffen nach wie vor auf ein Stucki-Comeback am letzten Juli-Sonntag auf dem Brünig. Doch dieser Berg-Klassiker lässt den Mann mit Schuhgrösse 51 zurzeit eher kühl:«Ich will auf dem Weg zum Eidgenössischen keine Risiken eingehen, sondern mir ganz bewusst Zeit lassen.» Stucki glaubt deshalb eher an ein Comeback beim Berner Kantonalen am 11. August.

Kleinere Schritte macht der Aargauer Bächli

Der Aargauer Bächli hat sich zuletzt nach drei Kreuzbandrissen in vier Jahren dasselbe Band wieder angerissen. Zudem hat sein Meniskus am Solothurner Kantonalen einen Schlag abbekommen. Der längste Athlet der Sägemehlschweiz will aber bis zum Eidgenössischen in Zug weiterkämpfen. Das stellt auch seinen Coach vor eine besondere Herausforderung: «Wir müssen Michis rechtes Knie durch gezieltes Training soweit stabilisieren, dass er bis Zug seinen stärksten Schwung, den Kurz, wieder voll durchziehen kann.»

Aber genau das hat in der letzten Woche noch nicht funktioniert. «Da hat Michis lädiertes Knie überhaupt keine Belastung vertragen, deshalb haben wir uns bei ihm anfänglich aufs Rumpf-Training beschränkt. Aber mittlerweile hält auch sein Knie wieder höheren Belastungen stand», erzählt Herzog.

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