Der knapp 140 Kilo schwere Metallbau-Konstrukteur Andi Imhof besiegt im Schlussgang den 32-fachen Kranzfestsieger Martin Grab (36).
Dabei deutet anfänglich vieles auf eine Gala von Bruno Gisler hin. Der Solothurner Gast legt mit vier Siegen in vier Gängen die halbe Zentralschweiz (darunter die Eidgenossen Schuler, von Ah und Fankhauser) flach!
Doch dann führt wie so oft in den letzten Wochen Joel Wicki die Wende für die Innerschweizer herbei. Der erst 18-jährige Schwarzsee-Sieger legt Gisler flach!
Dass Wicki die Qualifikation für den Schlussgang trotzdem noch verpasst, liegt zum einen an seiner Auftakt-Niederlage gegen den Emmentaler Matthias Aeschbacher, dem Sieger vom Berner Oberländer, und zum anderen an der Notengebung der Kampfrichter.
Fakt ist: Wenn Imhof für seinen Sieg im fünften Gang gegen Reto Gloggner nicht die Maximalnote 10 erhalten hätte, hätte er vor dem Endkampf gleich viele Punkte wie Wicki gehabt. Und der Eidgenosse Ueli Banz legt sich als Experte im Zentralschweizer Fernsehen «Tele 1» fest: «In meinen Augen hat Imhof gegen Gloggner nicht platt gewonnen.»
Wie auch immer – Imhofs Sieg ist nicht unverdient.
Zumal er im zweiten Gang den königlichen Gast Kilian Wenger mit einem Remis vorentscheidend zurückgebunden hat. Weil der Schwingerkönig von 2010 danach auch gegen die Nicht-Eidgenossen Stefan Gasser und Mike Müllestein stellt, bleibt «King Kilä» ohne Kranz.
Zum Schluss gibt es doch noch Good-News für die Fans von Martin Grab, der nach dem Schlussgang für längere Zeit mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Sägemehl-Ring humpelt. Adolf Speck, Wunder-Masseur der Innerschweizer, gibt Entwarnung: «Märtel ist im Schlussgang eingeknickt, in seinem Knie ist aber alles ganz geblieben. Auf jeden Fall ist er ganz normal aus der Dusche gelaufen.»