Es ist das grösste Schweizer Sport-Ereignis des Jahres! Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Zug wird zum ganz grossen Publikumsmagnet. Vom 23. bis 25. August werden über 300000 Besucher auf dem Festgelände erwartet.
Der Dämpfer für viele Fans: Die Sägemehl-Arena bietet zwar Platz für 56500 Menschen, aber davon sind nur 4000 Plätze im freien Verkauf. Letzten Mittwoch konnten sich Interessierte auf Ticketcorner registrieren, um an der offiziellen Ticket-Verlosung teilzunehmen. 245 Franken kostet ein gedeckter Sitzplatz regulär für die beiden Wettkampftage. Rund 180000 haben sich angemeldet!
Verhökern die Zuger ihre Vorkaufstickets?
Aber im Internet blüht längst der Schwarz-Handel mit den begehrten ESAF-Billetten. Auf Ricardo.ch bietet ein offenbar professioneller Tickethändler zwei Sitzplätze zum Sofort-Kaufpreis für 1600 Franken an. Ein anderer hat zwei Rasensitzplätze im Angebot, das Gebot steht bereits bei 605 Franken. Andere Preise, die von anderen Verkäufern aufgerufen werden: 299 Franken, 300 Franken, 800 Franken.
Woher stammen diese Tickets? Die Gewinner der Auslosung für die 4000 freien Plätze sind noch nicht mal benachrichtigt. Dass mit den 33000 Tickets, die der Schwingerverband an die Teilverbände verteilt, gehandelt wird, ist äusserst unwahrscheinlich. Die durchlässige Stelle sind wohl die Kontingente für Sponsoren, aus Wettbewerben und die 6000 bis 7000 Stück, welche die lokale Zuger Bevölkerung im Verkaufsrecht erhalten konnten.
Nur: Der Ticket-Handel im Internet ist gesetzlich nicht geregelt, ist also legal. Der Bundesrat lehnte 2014 eine Regelung ab. Deshalb muss es das ESAF-OK zähneknirschend hinnehmen. Medien-Chef Freddy Trütsch sagt zu «20 Minuten»: «Leider lässt sich dies nie ganz ausschliessen (...) Aber ich glaube nicht, dass die Zuger ihre Tickets ‹vertschutten›.» (red)