Der Schlussgang
Im Schlussgang gibts eine mehr als würdige Paarung zwischen Fest-Favorit Armon Orlik und Benjamin Gapany (beide 28). Gast Orlik hat den Tag bis hierhin ohne Niederlage gemeistert, Gapany hingegen musste sich kurz vor dem Mittag von Matthieu Burger das Sägemehl vom Rücken abwischen lassen. Sowohl Orlik, als auch Gapany sind als offensive Schwinger bekannt – und so startet der Schlussgang auch furios. Orlik greift zweimal an, Gapany wehrt ab. Beim dritten Versuch wird der Südwestschweizer schachmatt gesetzt. Orlik legt ihn dank Nachdrücken im Bodenkampf nach 2:15 Minuten auf den Rücken.
Der heikle Entscheid
Im zweiten Gang schwingt Benjamin Gapany bereits zum zweiten Mal gegen einen Eidgenossen – von einer Bevorzugung der Kampfrichter für den Südwestschweizer kann man nicht sprechen. Von Glück schon eher. Der Kampfrichter gibt das Resultat für Gapany etwas gar früh. Die Wiederholung zeigt: Wohl ein Fehlentscheid. Gegner und Gast Patrick Gobeli war nicht auf dem Rücken.
Das Terrain
Die Sägemehlringe im 3500-Seelen-Dorf Romanel-sur-Lausanne befinden sich zwischen verschiedenen Wohnblöcken. Da kann es durchaus auch mal vorkommen, dass die Athleten wenige Zentimeter vor dem privaten Garten durchrennen. So geschehen beim Einlaufen vor dem Anschwingen.
Die Durststrecke
Seit nun 15 Jahren warten sie schon auf einen Heimsieg, die Südwestschweizer. Damals war es Stefan Zbinden, der den Romands beim Südwestschweizerischen einen Sieg bescherte. Nach dem heutigen Fest geht die Durststrecke weiter. Im letzten Jahr scheiterte Romain Collaud im Schlussgang, dieses Jahr Benjamin Gapany.
Der Zuschauerauflauf
Klein, aber fein. Das kleine Schwingfest in Romanel-sur-Lausanne hat alles, was ein Schwingfest braucht. Es findet vor einer überschaubaren Kulisse von insgesamt knapp 2000 Zuschauern statt.
Wie der Vater, so der Sohn
Wir blicken zurück ins Jahr 1984: Paul Orlik, Vater von Armon Orlik, holt seinen ersten Kranz in der Südwestschweiz. 39 Jahre später holt sein Sohn Armon seinen ersten Sieg am Teilverbandsfest in der Südwestschweiz.
So gehts weiter
Nächsten Samstag gehts in Solothurn weiter. Das Weissenstein-Schwinget steht auf dem Programm. Auch da gibts bei Blick wieder den «Gang für Gang»-Ticker.
Orlik gewinnt den Schlussgang
Nach langer Wartezeit beginnt der Schlussgang. Beide Schwinger greifen schon in den ersten Sekunden voll an. Das dürfte nicht auf einen Gestellten hinauslaufen. Und siehe da: Schon nach gut zwei Minuten bringt Orlik einen Konter zu Ende und holt sich den Festsieg am Südwestschweizer Schwingfest 2023!
Für den Gast ist es ein absolut verdienter Sieg, er hat heute keinen Gang verloren. Lediglich gegen Nick Alpiger gabs einen Gestellten.
Letzter Gang läuft
Nick Alpiger – der heute zwei Gestellte aufweist – gewinnt seinen letzten Gang (gegen Fabian Balimann). Er steht bei 56,75 Punkten. Zu einem Kracher-Duell kommts zwischen den Eidgenossen Patrick Gobeli und Joel Ambühl, das bessere Ende beansprucht Gobeli für sich. Er holt sich nach einem Konter den Kranz. Stéphane Haenni gewinnt gegen Marc Grossenbacher und weist 56,50 Punkte auf. Ob das heute für einen Kranz reicht ist fraglich.
Auch Marc Gottofrey – bis vor dem 5. Gang noch Leader – holt sich einen Sieg. Mit Plattwurf besiegt er Überraschungsmann Janis Wieland. Heisst: Er wäre bei einemGestellten im Schlussgang lachender Dritter!
5. Gang: Schlussgang-Paarung steht
Der Sieger des Spektakel-Duells zwischen den beiden Gästen Armon Orlik und Matthieu Burger steht im Schlussgang. Gleich zu Beginn ist zu spüren, dass Orlik hier nichts anbrennen lassen will. Mehrmals versucht er es Kurz, schliesslich legt er Burger nach wenigen Minuten auf den Rücken und macht die Schlussgang-Teilnahme fix.
Da trifft er auf Benjamin Gapany, der gegen Stéphane Haenni dank Plattwurf die Maximalnote holt. Gapany könnte nach 15 Jahren und Stefan Zbinden der erste Südwestschweizer sein, der einen Heimsieg einfährt.
Während Orlik bis anhin vier Mal gewinnen konnte, musste sich Gapany vor dem Mittag Burger geschlagen geben. Endet der Schlussgang zwischen den beiden gestellt, dürfen sich weitere Schwinger Hoffnungen auf den Sieg machen. Um 15.45 Uhr gehts weiter.
4. Gang: Jetzt steigt die Spannung
Matthieu Burger – bis zum vierten Gang Führender des Klassements – stellt zum ersten Mal am heutigen Fest. Heisst: Kein Schwinger steht bisher mit vier Siegen da. Es kommt also zum ultimativen Zusammenschluss an der Spitze!
Eine blitzschnelle Sache reusltiert bei Armon Orlik – er holt die nötige Maximalnote gegen Paul Tornare. Nach wenigen Sekunden kommts zum Plattwurf. Einen nächsten Dämpfer gibts hingegen für Nick Alpiger: Der Aargauer Gast kann Johann Borcard nicht bezwingen. Borcard macht seinem Namen als Verteidigungskünstler alle Ehre. Fast die ganze Kampfzeit über befindet er sich in der Defensive, befreit sich aber aus allen gefährlichen Situationen.
Der neue Leader heisst überraschend Marc Gottofrey. Er bezwingt beinahe auch den Eidgenossen Sven Hofer. Im letzten Moment kann Hofer sich noch lösen.
Der 4. Gang läuft an
Am Vomittag war Gast Matthieu Burger der stärkste Schwinger, er führt die Rangliste an. Armon Orlik und Nick Alpiger haben je zwei Siege und einen Gestellten (gegeneinander) auf dem Konto. Im vierten Gang gehts für Orlik gegen den überraschenden Paul Tornare (29.50 Punkte), Nick Alpiger trifft auf Verteidigungskünstler Johann Borcard. Burger muss gegen Steven Moser ran.
Die Rangliste nach drei Gängen
- 1. Matthieu Burger (29.75 Punkte)
- 2. Paul Tornare (29.50 Punkte)
- 3. Marc Gottofrey (29.00 Punkte)
3. Gang: Top-Duell ohne Sieger
Die wohl beste Gastpaarung am heutigen Tag steigt schon im dritten Gang. Nick Alpiger trifft auf Armon Orlik, den Sieger von Mollis. Das grosse Spektakel bleibt aus, beide neutralisieren sich über weite Strecken. Keiner geht ins letzte Risiko. Die logische Folge: Der Gang endet gestellt.
Zum ersten Sieg kommen Joel Ambühl (gegen Hugo Schläfli), Sven Hofer (gegen Gael Martin) und Patrick Gobeli (gegen Theo Dorsatz). Roger Rychen bezwingt Victor Cardinaux dank Kreuzgriff. Obenaus schwingt Matthieu Burger, der Benjamin Gapany im dritten Gang im Bodenkampf bezwingt. Der Berner befindet sich somit bei Mittagspause an der Ranglistenspitze.
Orlik wirbelt Gegner durch die Luft
Beeindruckend, wie Armon Orlik in Romanel-sur-Lausanne bisher schwingt. Auch im zweiten Gang hat sein Gegner, Christophe Baeriswyl, keine Chance. Gleich mehrfach wirbelt Orlik seinen Kontrahenten durch die Luft. Im dritten Versuch klappts dann Kurz und mit der Note Zehn.
Bei den Südwestschweizern sorgt wieder Benjamin Gapany für Jubel: Er legt Patrick Gobeli (BKSV) kurz vor Ablauf der Kampfzeit auf den Rücken. Gobeli schüttelt nach dem Resultat den Kopf, weil er wohl gar nicht auf dem Rücken lag. Strittiger Entscheid. Gapany hat sich den Sieg mit seiner taktischen Leistung jedoch verdient. Einen Blitzsieg holt Nick Alpiger gegen Steve Duplan. Der Aargauer hat nun zwei Siege auf dem Konto.
Ambühl stellt schon wieder
Mitfavorit Joel Ambühl stellt auch in seinem zweiten Duell. Für den Innerschweizer wirds mit dem angepeilten Festsieg damit schon sehr schwierig. Im Kampf gegen den Südwestschweizer Marc Gottofrey attackiert und riskiert Ambühl mehr, schafft aber nichts Zählbares. Am Ende erhalten beide die Note 9. Seinen zweiten Sieg feiert unterdessen Matthieu Burger (gegen Samuel Dind), Romain Collaud fährt nach der Auftaktniederlage gegen Armon Orlik ebenfalls seinen ersten Erfolg ein. Der Eidgenosse bezwingt Francois Barras.
1. Gang: Orlik mit Top-Start, Südwestschweizer jubeln
Zum Schluss des ersten Ganges werden den Zuschauern die Leckerbissen serviert. Die Eidgenossenpaarung zwischen Nick Alpiger und Sven Hofer ist eine klare Sache. Nach gut zwei Minuten holt sich Gast Alpiger dank Fussstich den Auftaktsieg.
Top-Favorit Armon Orlik macht mit dem Einheimischen Romain Collaud kurzen Prozess. Gut eine Minute lang wehrt sich Collaud im Bodenkampf – erfolglos. Trotzdem können die Heim-Fans jubeln. Weil sich Benjamin Gapany im Duell gegen Roger Rychen durchsetzen kann. Nach wenigen Sekunden legt Gapany Rychen auf den Rücken – 9.75.
Ambühl mit Dämpfer zu Beginn
Dieser Mann ist in Form: Vor zwei Wochen stand Joel Ambühl im Schlussgang am ISAF, auch letzte Woche stand er am Berner Oberländischen kurz vor der Teilnahme am Schlussgang. Und nun? Da hat er im ersten Gang Mühe gegen Fribourger Steven Moser – es resultiert «nur» ein Gestellter.
Derweil gewinnt der Westschweizer Steve Duplan – der in dieser Saison auch schon Samuel Giger auf den Rücken gelegt hat – gegen Kaj Hügli und holt sich die 9.75.