Sensation in der Nordwestschweiz
Hersche bodigt Aeschbi und feiert ersten Kranzfestsieg

Zwei Wochen vor dem Unspunnen-Schwinget gewinnt Matthias Hersche das Nordwestschweizer Schwingfest in Therwil BL. Sehen Sie nochmals die besten Szenen jetzt im Video.
Publiziert: 13.08.2017 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:14 Uhr
Marcel W. Perren

Schlussgang

Die Sensation ist perfekt: Der Appenzeller Matthias Hersche bezwingt im Schlussgang den Berner Matthias Aeschbacher und feiert damit den ersten Kranzfestsieg seiner Karriere! Joel Wicki sichert sich mit einem Plattwurf gegen Andreas Döbeli den zweiten Schlussrang.

5. Gang

Matthias Aeschbacher fixiert mit einem Sieg gegen den Basel-Städter Henryc Thönen die Schlussgang-Teilnahme. Dort trifft der 25-Emmentaler auf Martin Hersche - der Appenzeller realisiert im Bodenkampf gegen Mario Thürig seinen fünften Sieg am heutigen Tag. Weil Aeschbacher aber mehr Maximalnoten erzielt hat als Hersche genügt ihm bereits ein Remis für den Festsieg. Für ein weiteres Glanzlicht im fünften Gang sorgt Joel Wicki mit dem Erfolg gegen Nick Alpiger.

4. Gang

Der vierte Akt am Nordwestschweizerischen beinhaltet fünf ganz besondere Pointen: Zuerst kontert Christian Brand den Aargauer Eidgenossen Patrick Räbmatter eiskalt aus, dann löst Nick Alpiger mit seinem Plattwurf gegen den Luzerner Rigi-Sieger Joel Wicki sehr viel Jubel bei den Nordwestschweizer-Fans aus. Aeschbacher und Hersche haben damit mit je vier Siegen im Kampf um die Schlussgang-Plätze die besten Karten, dahinter folgt Wicki mit drei Siegen und einem Remis auf dem Notenblatt. Nick Alpiger weisst drei Siege und eine Niederlage auf.

3. Gang

Matthias Aeschbacher verbucht mit einem Pflichterfolg gegen Michael Mangold seinen dritten Sieg im dritten Gang. Drei Siege hat auch Martin Hersche nach seinem erfolgreichen Brienzer-Angriff gegen Joel Strebel auf dem Notenblatt. Der Aargauer 140 Kilo-Brocken Patrick Räbmatter besiegt in seinem dritten Gang Joel Brügger und geht damit mit zwei Siegen und einem Gestellten in die Mittagspause. Dieselbe Bilanz weisen Joel Wicki (meistert Remo Studer), Henryc Thönen (gewinnt gegen Marco Reimann), Nick Alpiger (Plattwurf gegen Simon Schmutz), Sven Schurtenberger (bodigt Janik Läuchli), Marcel Kuster (legt Jusufi Azret aufs Kreuz), David Schmid (erfolgreich gegen Yannick Wiedmer) und Bruno Gisler (erfolgreich gegen Gabriel Nussbaumer) auf.

2. Gang – Berner und Appenzeller zieren Spitze

Andreas Henzer zählt zu den grössten Defensiv-Spezialisten in der Sägemehlscheiz - Schwingerkönig Kilian Wenger hat beispielsweise noch nie gegen den Baselländer gewinnen können. Auch Matthias Sempach musste Henzer schon mehrmals stehen lassen. Umso höher ist die Leistung von Matthias Aeschbacher einzustufen: Der Emmentaler legt nach Nick Alpiger auch den zähen Henzer flach. Zwei Siege hat auch der Appenzeller Martin Hersche nach seinem Erfolg gegen Yannick Klausner auf dem Notenblatt. Ihre ersten Siege verbuchen Titelverteidiger Bruno Gisler (gegen Yves Steinmann), Sven Schurtenberger (gegen Christian Brand), Christoph Bieri (Andrij Gerber), Nick Alpiger (Adrian Odermatt) und Joel Wicki (gegen Andreas Döbeli). Der Aarauger David Schmid stellt gegen den Appenzeller «Thürig-Killer»  Marcel Kuster.

1. Gang – Gisler stellt gegen Wicki

Es hat Zeiten gegeben, in denen die Stadt Basel eine echte Schwingerhochburg darstellte. Mit Alfons Thurneysen wurde am Eidgenössischen 1898 in Biel ein «Bebbi» zum König gekrönt, 1956 wurde in Thun mit Eugen Holzherr erneut ein Basel-Städter Schwingerkönig. Aktuell gibt es in der drittgrössten Stadt der Eidgenossenschaft mit Henryc Thönen aber nur ein aktiver Kranzschwinger.

Und der Sohn eines Anwalts hat im ersten Gang vom Nordwestschweizerischen in Therwil nach einer Knieverletzung noch ordentlich Sägemehl im Getriebe - Thönen muss sich gegen den Südwestschweizer Gast Johann Brocard mit einem Remis benügen. Unentschieden enden auch die Begegnungen zwischen dem Tobias Widmer - Ruedi Roschi sowie Patrick Räbmatter gegen Sven Schurtenberger.

Grandiose Starts gelingen dem Emmentaler Matthias Aeschbacher mit dem Sieg gegen den Aargauer Eidgenossen Nick Alpiger und dem Appenzeller Marcel Kuster, der den mit fünf eidgenössischen Kränzen dekorierten Mario Thürig bodigt. Auch Kusters Appenzeller Kumpel Martin Hersche kann mit Christoph Bieri einen hochkarätigen Nordwestschweizer besiegen.

Und Joel Wicki? Der Luzerner bekommt es in seinem ersten Wettkampf nach seiner im Rigi-Schlussgang erlittenen Sprunggelenkverletzung mit den vierfachen NWS-Champion Bruno Gisler zu tun. Beide suchen die Entscheidung, vor allem Gisler ist dem Sieg zwei Mal ziemlich nahe. Doch nach fünf Minuten endet auch diese Begegnung mit einer Punketeilung. Damit bleibt David Schmid der einzige von den «bösen» Nordwestschweizern, welcher im Anschwingen einen Sieg verbuchen kann - der Neueidgenosse aus Wittnau setzt sich gegen den Freiburger Lario Kramer durch.

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