Ist es so einfach wie noch nie, den Schwägalp-Schwinget in diesem Jahr zu gewinnen? Schaut man sich die Liste der angemeldeten Schwinger an, fallen die grossen Namen vor allem durch ihre Abwesenheit auf.
Allen voran Rekordsieger Samuel Giger (25), der eines seiner liebsten Feste sausen lässt, weil es eine Woche vor Unspunnen schlicht nicht in seine Vorbereitung passt. Mit Armon Orlik (28) hat sich auch ein zweiter der noch aktiven Schwägalp-Sieger abgemeldet.
Die heimischen Nordostschweizer setzen ihre Hoffnungen darum auf Domenic Schneider (29), dem in dieser Saison schon drei Festsiege gelungen sind. Zudem stand er auf dem Brünig im Schlussgang – wo er sich Giger beugen musste. Doch auch den beiden jungen Ostschweizern Werner Schlegel (20) und Damian Ott (23) ist ein Sieg bei ihrem Heim-Bergkranzfest zuzutrauen.
Auch Gäste nicht in voller Stärke
Denn auch die Gäste treten nicht in voller Stärke an. Die Innerschweizer müssen ohne ihre beiden Spitzenschwinger Pirmin Reichmuth (27) und Joel Wicki (25) ans Werk. Wicki fehlt verletzungsbedingt, Reichmuth hatte sich gar nicht erst für die Schwägalp angemeldet.
Ob die beiden Aargauer Eidgenossen Nick Alpiger (27) und Joel Strebel (26) auf dem Säntis ein Wörtchen mitzureden haben, bleibt abzuwarten. Patrick Räbmatter (31), der Dritte im Bunde, hat sich für die Schwägalp ein klares Ziel gesetzt. Nach seinem überraschenden Sieg am Nordwestschweizer Teilverbandsfest strebt er beim letzten Kranzfest der Saison seinen 60. Kranz an.
Vieles deutet also darauf hin, dass auf der Schwägalp ein Schwinger triumphiert, der dort noch nie gewonnen hat. Auch wenn zwei Schwinger diese Erfahrung bereits gemacht haben. Aber dass Stefan Burkhalter (49, Sieger 2006 und 2010) oder Christian Schuler (35, Sieger 2011) obenaus schwingen, ist eher unwahrscheinlich.