Giger und Bösch teilen sich Schwägalp-Sieg
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Highlights von der Schwägalp:Giger und Bösch teilen sich Schwägalp-Sieg

Favorit zeigt bei Schwägalp-Sieg sein neues Repertoire
Bringen diese vier Schwünge Giger die Krone?

Zusammen mit Daniel Bösch (31) holt sich Samuel Giger (21) den Schwägalp-Sieg. Er bestätigt sich damit als absoluter Top-Favorit fürs Eidgenössische in zwei Wochen.
Publiziert: 11.08.2019 um 07:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2019 um 10:58 Uhr
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Samuel Giger lässt sich als Sieger auf der Schwägalp feiern.
Foto: keystone-sda.ch
Emanuel Gisi

Die Berner haben die letzten drei Schwingerkönige gestellt und sie kennen ein lustiges Wort. Mundartrock-Legende Polo Hofer (†72) hat es einst besungen: «Giggerig». Was das Online-Wörterbuch «berndeutsch.ch» profan als «spitz wie Nachbars Lumpi» übersetzt, kann im Sport auch als der unbändige Wille verstanden werden, den die Berner im letzten Jahrzehnt an den Tag gelegt haben.

Bestechend sicher zum dritten Schwägalp-Triumph

Dieses Jahr aber könnte die Königs-Krone zum ersten Mal seit 2007 wieder den Berner Händen entrissen werden. Von Samuel Giger (21) zum Beispiel. Auf der Schwägalp holt sich der Thurgauer bestechend sicher zum dritten Mal den Festsieg. Und er beweist: Er hat die Kraft, die Technik, den Willen.

Was man ihm bisher absprach? Die Vielseitigkeit. Würde sein Monster-Kurzzug reichen, um beim Eidgenössischen gegen die Spitzenschwinger-Konkurrenz nach der Krone zu greifen? Die grosse Frage: Ist Giger zu ausrechenbar?

Die Antwort gibt er auf der Schwägalp: Nein! Giger hat sein Repertoire ausgebaut. In den ersten vier Gängen siegt er mit vier verschiedenen Schwüngen. Auf einen Kurz gegen Nötzli folgen ein innerer Haken gegen Kramer, ein Übersprung gegen Mathis und ein Wyberhaken gegen Geisser. Am Schluss reicht ein souveräner Gestellter im Schlussgang gegen Mathis zum Sieg. Dass Daniel Bösch als Co-Festsieger noch zu ihm aufschliesst, kann er verschmerzen.

«Giger zeigt, dass er technisch noch einmal dazugelernt hat»

«Das war eine Demonstration seines Könnens», sagt Gigers Nordostschweizer Landsmann Jörg Abderhalden (39), letzter Schwingerkönig vor der Berner Dominanz, zu BLICK. «Das hat mir sehr gut gefallen. Dass Giger ein Top-Favorit ist, war klar. Aber er zeigt, dass er technisch noch einmal dazugelernt hat.»

Das Timing könnte nicht besser sein. «Das sind die Aktionen, die ich zu Saisonbeginn zu sehr erzwingen wollte», so Giger zu BLICK. «Da hat mir die Lockerheit gefehlt. Nun klappts.» Warum es jetzt funktioniert? «Wenn das so einfach zu beantworten wäre, hätte ich es früher schon gemacht.»

Die Favoritenrolle nimmt er ohne zu zögern an. «Auf dem Weissenstein lief es zuletzt perfekt, heute habe ich es so weitergezogen. Ich gehe selbstbewusst nach Zug. Ich weiss, dass alle auf mich schauen.» Einer der grossen Hoffnungsträger zwei Wochen vor dem Saisonhöhepunkt in Topform: In der Nordostschweiz dürfte der eine oder andere schon ein bisschen «gigerig» sein.

Das Schwägalp-Schwinget und das Berner Kantonale gibts unten im Ticker zum Nachlesen.

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Sven Thomann

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