Der Diemtigtaler Markus Isler ist seit seiner Kindheit mit Kilian Wenger befreundet. Ein paar Wochen nach dem Sieg am Eidgenössischen 2010 hat Wenger mit Isler und Ruedi Roschi in Thun eine WG gegründet.
Diese Wohngemeinschaft ist in der Zwischenzeit zwar aufgelöst worden, ihre Freundschaft ist aber unantastbar.
Deshalb jubelt «Küsü» nach Wengers Sieg am Basel-Städter ausgelassen: «Nach all dem was in den letzten Jahren passierte, ist das für mich einer der schönsten und wichtigsten Siege in Kiläs Karriere. Endlich kann er wieder befreit Schwingen, es ist richtig geil!»
Nachdem Wenger im letzten Sommer wegen Schulterproblemen und sportlichen Misserfolgen den mentalen Tiefpunkt erreichte, setzte er sich mit Isler für eine «Chropflehrtä» zusammen.
«Nach diesem Gespräch hat Kilä sämtliche Punkte, die er in seinem Leben verändern will, auf einem Papier aufgelistet.»
Neben der Zusammenarbeit mit einem Sportpsychologen gehört die berufliche Neuorientierung zu den wichtigsten Punkten auf dieser Liste. 2013 hat Wenger in Wilderswil ein Fitness-Zentrum eröffnet.
Seit diesem Zeitpunkt war er nicht nur VR-Präsident des Unternehmens, Kilian stand auch regelmässig hinter der Theke der «Mucki-Bude».
In dieser Rolle hat er sich aber nie richtig wohl gefühlt, deshalb ist er jetzt «nur» noch Mitinhaber und VR-Präsident. Dafür absolviert Wenger jetzt ein 60-Prozent-Pensum als Lastwagenchauffeur.
«Dieser Job macht mir extrem viel Spass», sagt Kilian. Und weil er im Alltag wieder viel mehr Spass hat, geht er jetzt auch im Sägemehl wieder mit viel mehr Freude zu Werke.