Elf Monate nach dem Schocker auf dem Weissenstein

Super-Mario Thürig ist wieder zurück im Sägemehl

Kein Nordwestschweizer hat in den letzten 15 Jahren mehr Sägemehlstaub auf­gewirbelt als Mario Thürig. 2004 gewinnt der Aargauer als 19-Jäh­riger in Luzern seinen ersten eidgenös­sischen Kranz. Später schwingt er als Gast am Innerschweizerischen (2006), am Schwarzsee (2006) und auf der Schwägalp (2014) obenaus.

Der Sohn des legendären Hans Thürig, welcher 1978 beim Teilverbandsfest der Innerschweizer triumphierte, muss aber auch sehr viel Schmerzen in Kauf nehmen. Besonders hart trifft es den gelernten Zimmermann vor elf Monaten auf dem Weissenstein, als er im sechsten Gang eine gravierende Verletzung an der linken Schulter erleidet.

Ziel ist der sechste eidgenössische Kranz

Nach der Operation schiessen Thürig immer wieder Rücktrittsgedanken durch den Kopf. «Ich war mir lange überhaupt nicht im Klaren, ob ich den beschwerlichen Weg ins Sägemehl noch einmal auf mich nehmen soll. Aber irgendwann wurde mir bewusst, dass ich meine Karriere nicht mit einer Verletzung beenden will. Zudem war es schon länger mein Ziel, in Zug den sechsten eidgenössischen Kranz zu gewinnen.»

So viele eidgenössische Kränze haben bis anhin erst zwei Nordwestschweizer gewonnen: die beiden schon seit längerem verstorbenen Baselbieter Peter Vogt (7 Kränze) und Jörg Schneider (6 Kränze).

Comeback am Baselländischen

Die Chancen, dass Thürig bezüglich eidgenössischem Eichenlaub zumindest mit Schneider gleichziehen kann, stehen nicht schlecht. Auf jeden Fall ist die Genesung des 34-Jährigen so gut fortgeschritten, dass er am Sonntag am Baselländischen in Läufelfingen sein Wettkampf-Comeback geben kann.

«In den letzten Trainings hat bei mir alles ganz gut funktioniert. Natürlich wird die Intensität noch mal höher sein. Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass die operierte Schulter den Belastungen standhält.» Im Anschwingen bekommt es Thürig mit Lokalmatador Christian Brand zu tun. Das bislang einzige Duell mit dem 120-Kilo-Brocken gewann Thürig 2016.

Spitzenpaarungen im 1. Gang

Nordostschweizer in Hallau
Armon Orlik – Remo Käser
Samuel Giger – Marcel Mathis
Samir Leuppi – Christian Gerber
Michael Bless – Lario Kramer
Roger Rychen – Andreas Döbeli
Marcel Kuster – Erich Fankhauser
Domenic Schneider – Joel Strebel
Arnold Forrer – Tobias Krähenbühl

Baselbieter in Läufelfingen
Nick Alpiger – Mike Müllestein
Patrick Räbmatter – Curdin Orlik
Roger Erb – Andreas Ulrich
Christian Brand – Mario Thürig