Zumindest für ein paar Monate machte es den Anschein, dass die Familie Glarner aus Meiringen BE nach einigen dramatischen Jahren endlich zu Ruhe kommen würde. Der älteste Sohn Matthias (34), der 2016 in sensationeller Manier Schwingerkönig wurde und ein knappes Jahr später auf wundersame Weise einen Zwölf-Meter-Absturz von einem Gondel-Dach überlebt hatte, erklärte nach dem letzten Eidgenössischen in Zug seinen Rücktritt.
Und seinem Vater Andreas ging es nach einem schweren Hirnschlag wieder so gut, dass er mit Genuss die Super-League-Spiele seines jüngeren Sohnes Stefan (32) mit dem FC Thun verfolgen konnte. Doch nun ist Andreas Glarner nach einer Infektion mit dem Coronavirus im Alter von 70 Jahren gestorben.
Ganze Schwingergemeinde trauert
Vater Glarner war ein grosser Förderer seiner sportlichen Kinder. «Er hat immer gesagt: Wenn du etwas machst, dann mach es richtig oder gar nicht», sagte Matthias einst in einem Interview.
Mit der Familie Glarner trauert auch die ganze Schwingergemeinde. Der Tod von Papa Glarner geht auch den Eltern des amtierenden Schwingerkönigs Christian Stucki ganz besonders Nahe.
Willi Stucki zu BLICK: «Wir hatten zu den Glarners eine besondere Verbindung, weil wir in der Kirche in Brienz am genau gleichen Tag geheiratet haben. Als wir die Kirche frisch vermählt verlassen haben, sind Hedi und Andreas vor den Traualtar getreten.»
Glarners und Stuckis sind dann auch im selben Jahr erstmals Eltern geworden: Am 10. Januar 1985 erblickte Christian Stucki das Licht der Welt, Matthias Glarner wurde am 19. Dezember entbunden.