Der Ravanelli des Schwingens
Graue Pracht bei Sämi Giger (19)

Aufgrund seiner silbernen Schläfen wird Sämi Giger (19) auch als «Zwilchhosen-Ravanelli» bezeichnet.
Publiziert: 18.08.2017 um 23:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:45 Uhr
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19-jährig und graues Haar: Sämi Giger.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
Marcel W. Perren

Wenn Sämi Giger nicht in Ottoberg im Kanton Thurgau, sondern in Schwarzafrika geboren wäre, würden wir wohl ernsthaft die Richtigkeit des Geburtsdatums in seinem Pass anzweifeln. Warum? Giger hat das Licht der Welt am 24. März 1998 erblickt. Mit seinem Körperbau erinnert der Zimmermann-Lehrling aber viel eher an einen 30-Jährigen.

Zudem hat der Zweitplatzierte des letzten Eidgenössischen mehr graue Haare als manch ein 40-Jähriger. Giger weckt mit seinen silbernen Schläfen Erinnerungen an Italiens Fussball-Legende Fabrizio Ravanelli (48) – der Goalgetter von Juventus Turin war schon kurz nach seinem zwanzigsten Geburtstag komplett ergraut.

Marco Zolliker, Inhaber des Coiffeur-Salons Zollikhair, liefert eine Ferndiagnose: «Graue Haare bei so jungen Männern sind meistens auf die Gene zurückzuführen. In ganz seltenen Fällen ist ein so früh ergrautes Haupt das Resultat einer psychischen Erkrankung.»

Orlik und Stucki umgehauen

Giger hat in dieser Saison aber mehrmals bewiesen, dass sein Kopf genauso stark ist wie sein Kurz-Zug. Nur zwei Beispiele: Im Schlussgang des Nordostschweizerischen hat er Armon Orlik umgehauen, und im Brünig-Anschwingen hat Giger auch dem Berner Giganten Christian Stucki eine Flugstunde erteilt. Lange hat vieles darauf hingedeutet, dass es am Sonntag auf der Schwägalp zur Brünig-Revanche kommt. Doch letzten Mittwoch hat Stucki seine Teilnahme beim Berg-Spektakel am Fusse des Säntis abgesagt.

Stattdessen trifft Giger, der im Vorjahr auf der Schwägalp ex aequo mit Orlik triumphiert hat, im ersten Gang auf Stuckis Berner Kumpel Matthias Aeschbacher, der letzten Sonntag am Nordwestschweizerischen erst im Schlussgang von Martin Hersche gestoppt werden konnte. Giger verbindet gute Erinnerungen mit «Aeschbi»: Im letzten Jahr konnte er den Emmentaler am Oberaargauischen aufs Kreuz legen.

 

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