Er gehörte nach seiner überragenden Saison zum engsten Favoritenkreis. Aber mit welcher Souveränität der Bündner Armon Orlik Schwingerkönig Kilian Wenger und den bärenstarken Berner Oberländer Bernhard Kämpf flacht legte, das überrascht dennoch.
Und es deutet vieles darauf hin, dass Orlik die Qualitäten, die Form und das Selbstvertrauen hat, um zum Königstitel durchzustürmen. Er hat einen Lauf. Wie Wenger vor sechs Jahren in Frauenfeld und wie Matthias Sempach vor drei Jahren in Burgdorf.
Orlik hat an diesem Morgen dem Fest den Stempel aufgedrückt. Schon ausser Rang und Traktanden ist dafür Kilian Wenger, der Orlik im Anschwingen unterlag und seinen zweiten auch nicht zu gewinnen vermochte. Wie beim Unspunnenfest 2011 und beim Eidgenössischen vor drei Jahren ist Wenger damit wohl bereits nach zwei Gängen aus der Entscheidung gefallen.
Die anderen Favoriten machen sich nun auf die Verfolgung von Orlik. Stucki, Sempach, aber auch Remo Käser und Samuel Giger. Bereits am Nachmittag wird die Rangliste weiter an Kontur gewinnen.
Aber die Schlüsselfrage bleibt: Wer kann diesen Sturmlauf von Orlik bremsen? Der junge Bündner hat auf dem Flugplatz in Payerne abgehoben. Eine Landung ist nicht in Sicht.