An hochkarätigen Schwingern hat es der Innerschweiz eigentlich nie gemangelt. Doch die Krone dieses Sports ging in der Geschichte erst einmal in die Urschweiz: 1986 an den Zuger Harry Knüsel (57). Der Grund ist einfach: fehlende Harmonie.
Allzu oft ist das ISV-Team im Kampf um den Thron am Eidgenössischen über den Kantönligeist gestolpert. Während Berner oder Nordostschweizer meist eine starke Einheit darstellten, scheiterten Schwyzer und Luzerner mehr als einmal an der internen Rivalität.
Neu ist allerdings, dass nun nicht einmal mehr die Luzerner untereinander zusammenhalten. Das stellt der Zwist zwischen Wicki und Fankhauser um die eigene Verbandsfeier eindrücklich unter Beweis.
Dass die beiden Entlebucher das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben, deutete sich im Übrigen schon am Unspunnen 2017 an, als Fankhauser seinem Rivalen Wicki die «Schützenhilfe» verweigerte und stattdessen einen Berner Schlussgang begünstigte.
Und eins ist klar: Wird der interne Graben bis kommenden August nicht zugeschüttet, droht den Innerschweizern beim Eidgenössischen in Zug dasselbe Szenario. Trotz herausragenden Einzelkämpfern wie Wicki.