Wer seine drei Musketiere Christian Stucki, Matthias Sempach und Kilian Wenger schonen kann und die Nordostschweizer dennoch arg ins Schwitzen bringt, der kann dem Unspunnen beruhigt entgegenschauen. Auch ohne sein Trio Grande haben die Berner die Shootingstars Armon Orlik und Sämi Giger auf der Schwägalp im Zaum gehalten.
Natürlich: Beim Saisonhöhepunkt am nächsten Sonntag in Interlaken werden die Karten neu gemischt. Natürlich: Titelverteidiger Daniel Bösch hat beim stimmungsvollen Fest am Fusse des Säntis eine beeindruckende Duftmarke gesetzt.
Dennoch: Treten die Berner geschlossen auf und stellen sich Leute wie Thomas Sempach, Simon Anderegg, Matthias Aeschbacher oder Florian Gnägi in den Dienst der Mannschaft, dann sind die Mutzen beim Saisonhöhepunkt nicht zu bremsen. Und können den Ausfall von Schwingerkönig Matthias Glarner locker verkraften.
Der auf der Schwägalp überzeugende Orlik und Giger, der gegen defensive Schwinger zu wenig Rezepte hat und vielseitiger werden muss, haben beim Unspunnen nur eine Chance, wenn auch die zweite Garde der Berner Morgenluft wittert. Wenn auch sie Risiken eingehen und die eigenen Interessen wahren, statt als Bremsklotz zu dienen.
Stellen sie sich aber allesamt in den Dienst der Mannschaft, dann laufen die anderen Teilverbände in eine Wand. In eine Berner Wand.