Das grosse Ranking nach Sempach-Rücktritt
Sie sind die grössten Schwinger aller Zeiten

Legende Matthias Sempach (32) ist letzte Woche zurückgetreten. BLICK präsentiert das grosse Ranking mit den grössten Schwingern aller Zeiten.
Publiziert: 13.08.2018 um 03:45 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:16 Uhr
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1. Ruedi Hunsperger (†72).
Foto: RDB
Marcel W. Perren

1. Ruedi Hunsperger (72)

Der Berner ist zusammen mit Jörg Abderhalden der einzige «Böse», der die Krone dreimal gewinnen konnte (1966,69 und 74). Sehr wahrscheinlich wäre «Ruedu» heute der einzige vierfache König, wenn 1972 nicht kurz vor dem Eidgenössischen in La Chaux-de-Fonds sein Vater gestorben wäre. Hunsperger erklärte deshalb trotz sportlicher Top-Form forfait und ebnete damit dem Berner Oberländer David Roschi den Weg zum Thron.

2. Jörg Abderhalden (38)

Schwingtechnisch war der Toggenburger mit Hunsperger auf Augenhöhe. Und «Tschüge» ist bis heute der einzige König, der auch am Kilchberger und am Unspunnen obenaus geschwungen hat. Aber Abderhalden hat mit seiner unnahbaren Erscheinung in der Schwingergemeinde weniger Herzen erobert als der volksnahe Hunsperger.

Jörg Abderhalden.
Foto: Blicksport

3. Karl Meli (†)

Der Polizist aus Winterthur wurde 1961 und 1964 zum König gekrönt, 1966 wurde er vom damals 20-jährigen Hunsperger vom Thron gestossen. Der im März 2012 verstorbene Meli hat als erster Schwinger die magische Marke von 120 Kränzen überschritten und ist bis heute der einzige Böse mit neun Eidgenössischen Kränzen.

4. Ernst Schläpfer (62)

Der Onkel und Götti von Jörg Abderhalden hat den «Bauernsport» in der 80er-Jahren modernisiert. Als Agrarwissenschafts-Student hat er als erster Schwinger zwischen sieben und zehn Trainingseinheiten in der Woche absolviert. Schläpfer wurde 1980 und 1983 Schwingerkönig. 1984 triumphierte er am Kilchberger. Zwischen 2008 und 2011 fungierte der Appenzeller als ESV-Obmann als ranghöchster Schwinger im Land.

5. Matthias Sempach (32)

Der Schwingerkönig von 2013 hat 106 Kränze, 36 Kranzfeste und den Kilchberger 2014 gewonnen. Der einzige Makel in Sempachs Biografie ist der fehlende Sieg am Unspunnen.

Matthias Sempach.

6. Willy Lardon (†)

Der Gigant aus dem Berner-Jura sorgte nicht nur als Schwingerkönig von 1937 und 1943 für Furore. Lardon machte sich über die Landesgrenzen hinaus als Ringer einen grossen Namen. 1937 und 1943 gewann er als Freistilringer EM-Silber.

7. Eugen Hasler (53)

Der Schwyzer ist der König ohne Krone. 1989  stolperte «Geni Schränz» in Stans im ESAF-Schlussgang als haushoher Favorit über Adi Käser und seine eigenen Nerven, 1995 wurde der Briefträger aus Galgenen im Eidgenössischen Schlussgang gegen Thomas Sutter auch Opfer eines falschen Kampfrichterentscheids. Dafür hat der Mann mit dem markanten Schnauz am Kilchberger und fünfmal auf dem Brünig obenaus geschwungen.

8. Peter Vogt (†)

Der stärkste Basler der Geschichte stand dreimal in einem Eidgenössischen Schlussgang: 1945 wurde er nach dem gestellten Schlussgang gegen Willy Lardon als Erstgekrönter ausgerufen. 1948 wurde Vogt dank einem Sieg gegen Walter Haldemann zum König. Zwei Jahre später standen sich der Nordwestschweizer und der Nordostschweizer erneut gegenüber. Weil sich beide im 35 Minuten (!) langen Schlussgang zu passiv verhalten haben, wurde die Königs-Krone nicht vergeben. Weil Vogt bei der Siegerehrung seinen Kranz zerrissen hat, wurde er für ein Jahr gesperrt.

9. Christian Stucki (33)

Der 150 Kilo-Brocken aus dem Seeland ist so etwas wie der Geni Hasler der Gegenwart – der Kilchberg-und Unspunnen-Champion hat ausser dem Königs-Titel alle wichtigen Titel geholt. 2013 wurde Chrigu im Kampf um die Krone erst im Schlussgang von Matthias Sempach gestoppt.

Christian Stucki.
Foto: Blicksport

10. Nöldi Forrer (40)

Der Schwingerkönig von 2001 ziert mit 145 Kränzen die Spitze der ewigen Eichenlaub-Rangliste. Im nächsten Jahr will der derzeit verletzte Toggenburger die 150er-Marke knacken.

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