Obwohl er 33 Lenze auf seinem Buckel hat, fällt Matthias Glarner mit einer kindlichen Freude am Schwingsport auf. «Das war vor meinem schweren Unfall im Sommer 2017 längst nicht immer der Fall» gesteht der regierende Schwingerkönig. «Weil ich 15 Jahre nie schwer verletzt war, hat sich das Schwingen für mich zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt. Das eine oder andere Training war mir deshalb auch lästig. Aber dann kam die erste lange Verletzungspause in meiner Karriere, in der ich regelrechte Entzugserscheinungen vom Sägemehl hatte. Deshalb freue ich mich jetzt wieder auf jede Trainingseinheit».
Und die wiedergefundene Lust an der Trainings-Qual führt letzten Sonntag fast zu Glarners erster Teilnahme in einem Kranzfest-Schlussgang seit Estevayer 2016. Am Gauverbandsfest der Berner Oberländer steht Glarner mit vor dem fünften Gang mit drei Siegen und einem Gestellten da. Mit einem Sieg über Willi Graber könnte er sich den Platz für die finale Ausmarchung sichern.
Der fünfte Eidgenössische Kranz ist das Ziel
Dieses Husarenstück gelingt zwar nicht ganz, die Begegnung endet Remis. Weil er in seinem letzten Gang aber wenigstens Willi Grabers Bruder Alfred aufs Kreuz legt, erobert der Meiringer den 115 Kranz seiner Karriere. Es ist «Mätthels» zweites Eichenlaub, seit er im Juni 2017 am Hasliberg von einer Gondel zwölf Meter in die Tiefe gestürzt ist.
«Ich darf mit meiner Entwicklung wirklich zufrieden sein. Was mir zurzeit noch fehlt, ist ein Sieg über einen Eidgenossen. Aber physisch bin ich ähnlich gut drauf wie in meinem Königsjahr» ist Glarner überzeugt. Und deshalb glaubt er auch an eine weitere königliche Überraschung am 25. August in Zug: «Klar, der Gewinn vom fünften Eidgenössischen Kranz wird mein Hauptziel sein. Gleichzeitig glaube ich daran, dass nach oben noch mehr möglich ist».
Nick Alpiger – Bernhard Kämpf
Kilian Wenger – Samuel Giger
Joel Strebel – Arnold Forrer
Fabian Staudenmann – Raphael Zwyssig
Florian Gnägi – Michael Bless
Patrick Räbmatter – Samir Leuppi
Christoph Bieri – Matthias Aeschbacher
Roger Erb – Roger Rychen
David Schmid – Beni Notz
Lukas Döbeli – Tobias Krähenbühl
Andreas Döbeli – Patrick Schenk
Stephan Studinger – Fabian Kindlimann
Remo Stalder – Ruedi Roschi
Marcel Kropf – Michael Wiget
Markus Schläpfer – Patrick Gobeli
Nick Alpiger – Bernhard Kämpf
Kilian Wenger – Samuel Giger
Joel Strebel – Arnold Forrer
Fabian Staudenmann – Raphael Zwyssig
Florian Gnägi – Michael Bless
Patrick Räbmatter – Samir Leuppi
Christoph Bieri – Matthias Aeschbacher
Roger Erb – Roger Rychen
David Schmid – Beni Notz
Lukas Döbeli – Tobias Krähenbühl
Andreas Döbeli – Patrick Schenk
Stephan Studinger – Fabian Kindlimann
Remo Stalder – Ruedi Roschi
Marcel Kropf – Michael Wiget
Markus Schläpfer – Patrick Gobeli