Für die vierteilige SRF-Serie «Chrigu + Sepp – zwei Fäuste und ein Halleluja» ziehen Spitzenschwinger Christian «Chrigu» Stucki und Jodler Sepp in die Welt hinaus. Dahin, wo wie in der Schweiz auch geschwungen und gesungen wird. In den Senegal. Nach Indien. Nach Österreich. Und in die Mongolei.
Schon vor sechs Jahren wurde Stucki vom SRF für ein solches Projekt angefragt, damals musste er noch passen. Diesmal packt er nach kurzer Rücksprache mit seiner Frau Cécile die Chance beim Schopf. «Wir waren der Meinung, dass dies eine einmalige Chance sei, neue Kulturen kennen zu lernen.»
Der Zwei-Meter-Riese misst sich mit den stärksten Männern, den bösesten der «Bösen Buben» der Welt. Wo sind die stärksten Schwinger zuhause? «Kräftig sind sie überall. Im Senegal waren die Gegner wohl am stärksten», sagt Stucki.
«Mehr Ringen als Schwingen»
Doch der Berner Seeländer kämpft nicht nur am Strand von Dakar oder auf der heiligen Erde in Delhi. Er kämpft auch mit verschiedenen Regelauslegungen. «Es war überall mehr Ringen als Schwingen. In der Mongolei hatte ich brutal Mühe mit den Griffen», sagt Stucki.
Im Senegal kämpft er vor allem mit äusserlichen Bedingungen. «Es war 35 Grad mit 75 Prozent Luftfeuchtigkeit. Der Geist wollte, der Körper nicht.»
In Indien leidet er an Rückenbeschwerden. «Ich hatte Anzeichen eines Hexenschusses und konnte nicht am Turnier teilnehmen.» Doch Stucki will niemanden beleidigen, lässt sich deshalb für einen Showkampf vor Tausenden von Zuschauern umstimmen. «Ich habe ein paar Schwünge gezeigt.»
Stucki würde in der Mongolei Ferien machen
Würde er in einem dieser Länder auch mit seiner Frau und den Söhnen Xavier (4) und Elia (2) Ferien machen? «Mit Ausnahme von Österreich am ehesten in der Mongolei», sagt Stucki und lacht. «Der Senegal ist mir viel zu heiss. In Delhi hat es mir viel zu viele Leute und zu viel Smog.»
Bereut hat er die insgesamt 30-tägige Reise jedoch nicht. «Im Gegenteil, es war ein tolles Erlebnis.» Was ihm am meisten zu schaffen machte, ist Heimweh. «Ich habe Cécile, Elia und Xavier schon vermisst.»