Zwei Wochen vor der Schwägalp ist der Ricken-Schwinget für die Ostschweizer eine Art Vorgeplänkel. Nöldi Forrer, der König von 2001, stolpert dabei früh über den 17-jährigen Sämi Giger.
Der Zimmermann-Lehrling vom Ottoberg bei Weinfelden TG lässt vor der Mittagspause die Späne fliegen. Im dritten Gang steht Youngster Giger, 1,93 m gross und 105 kg schwer, dem Toggenburger Lokalmatador Nöldi Forrer (36) gegenüber. Sieben Karrieren-Kränze gegen 134 – oder null Kranzfestsiege gegen 45.
Bösch bleibt seinem Ruf treu
Neben König Nöldi ist Sämi Giger ein kleiner Prinz. Doch nach drei Minuten und einem gekonnten Kurz putzt Giger dem grossen Forrer das Sägemehl von der Schulter. Als einziger geht der Jungspund mit drei Siegen in die Mittagspause.
Nach einem Gestellten gegen Alex Schuler im vierten Gang wartet im Schlussgang Dani Bösch. Der Sirnacher Metzger – 25 kg schwerer als Giger, aber bis auf einen Zentimeter gleich gross – ist dafür bekannt, dass er eigentlich bloss bei Festen in seiner Ostschweiz richtig stark ist. Und tatsächlich: Bösch stoppt den Prinzen-Höhenflug nach zwei Minuten und feiert auf dem Ricken nach 2010 seinen zweiten Erfolg.
In der Endabrechnung stellt Forrer als Zweiter vor Giger die Hierarchie doch wieder her. Aber im Hinblick auf den Bergfest-Kracher auf der Schwägalp markiert auch Prinz Sämi vor 3400 Zuschauern das Revier.