Samuel Giger (24) gibt der Schwing-Konkurrenz eine Denkaufgabe mit ins Auffahrtswochenende. Die Königs-Frage: Wie stoppt man den Thurgauer Modellathleten? Im Lager der Berner keimte Hoffnung auf, dass der junge Michael Ledermann (21) zu einem verlässlichen Bremsklotz für den Überschwinger aus der Nordostschweiz wird. Die bisherigen zwei Duelle endeten gestellt. Am Baselstädtischen Schwingertag kam es am Donnerstag im vierten Gang zum dritten Aufeinandertreffen. Giger erstickte die Hoffnungen im Keim, liess nichts anbrennen, gewann souverän. Premieren-Jubel statt Stolperstein-Frust.
Die Berner sind gefordert, wenn sie den fünften Schwingerkönig in Folge stellen möchten. Da kommt der Verletzungs-Schocker aus Hasle-Rüegsau alles andere als gelegen: Eidgenosse Remo Käser hat sich beim Sieg von Matthias Aeschbacher am Emmentalischen Schwingfest gemäss dem Platz-Arzt einen Innenbandriss zugezogen. Am Freitag soll ein MRI Klarheit schaffen, schreibt Käser auf Instagram. Das Lazarett der Berner rund um Schwingerkönig Christian Stucki und Kilian Wenger erhält Zuwachs.
«Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel»
Geradezu beängstigend fit ist Samuel Giger. Eine Augenweide, wie er im dritten Gang Joel Wicki im Sägemehl vergräbt. Davor blieben auch die Eidgenossen Patrick Räbmatter und Nick Alpiger chancenlos. Im Schlussgang wird der Kilchberg-Sieger vom einheimischen Überraschungsmann Adrian Odermatt gefordert, aber nicht überfordert. Sein Notenblatt lässt sich sehen. Auch deshalb sagt er: «Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel.»
Acht Kilometer Luftlinie von Pratteln entfernt, dem Austragungsort des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest im kommenden August, lässt Giger die Muskeln spielen. Wer König werden will, muss an ihm vorbei. Doch wer soll ihn stoppen? Momentan scheint es so, dass sich Giger nur selbst schlagen kann.
Hier gibts den Ticker zum Nachlesen
Schwingen: Gang für Gang Ticker des Baselstädtischen Schwingertags