Der letzte Akt auf dem Weissenstein beinhaltet schon vor dem Schlussgang zwei Knaller: Kilian Wenger besiegt Matthias Aeschbacher und Bernhard Kämpf bodigt Remo Käser. Und dann zündet Christian Stucki das finale Feuerwerk. Obwohl ihm im Schlussgang ein Remis genügen würde, geht «Chrigu» auch gegen Simon Anderegg in die Offensive und gewinnt nach knapp zwei Minuten. Der 31-Jährige feiert damit seinen dritten Sieg auf dem Weissenstein und den insgesamt 37. Kranzfestsieg seiner Karriere.
5. Gang
Wer soll diesen Chrigu Stucki stoppen? Obwohl Ruedi Roschi als Sohn des Schwingerkönigs von 1972 mit richtig starken Genen ausgestattet ist, hat auch er im Vergleich mit dem 150-Kilo-Giganten keine Chance - nach vier Sekunden liegt der Diemtigtaler auf dem Rücken! Damit genügt Stucki im Schlussgang ein Unentschieden zum alleinigen Festsieg. Sein «Final»-Gegner ist Simon Anderegg - der Berner Oberländer versenkt im fünften Gang Nick Alpiger mit der Maximalnote. Ein Ausrufezeichen setzt auch Remo Käser mit dem Sieg über Thomas Sempach.
4. Gang
Janic Voggensperger avanciert auf dem Weissenstein zum tragischen Helden: Der 18-jährige Baselbieter hat in seinem gestellten Gang gegen König Kilian Wenger eine Verletzung am Knie erlitten und muss den Wettkampf abbrechen. Damit bleibt Nick Alpiger der letzte Trumpf der Nordwestschweizer - der Aargauer setzt sich im vierten Gang gegen Rene Berger durch und hat damit drei Siege und ein Remis auf dem Notenblatt. Dieselbe Bilanz weissen Bernhard Kämpf (bezwingt Simon Röthlisberger), Ruedi Roschi (Erfolg gegen Marc Gottofrey) und Remo Käser (bodigt Curdin Orlik) auf. Kilian Wenger hat nach dem Erfolg gegen Samuel Dind zumindest wieder gute Aussichten was den Gewinn des Kranzes anbelangt. In einer eigenen Liga schwingt weiterhin Christian Stucki: Der Seeländer bezwingt auch den bisherigen Leader Matthias Aeschbacher im ersten Zug.
3. Gang
Nach zwei gestellten Gängen notiert Kilian Wenger gegen Michael Mangold das erste Siegeskreuz auf seinem Notenblatt. Janic Voggenserger verbucht nach dem Remis gegen Wenger seinen zweiten Erfolg gegen Florian Weyermann, Nick Alpiger stoppt mit einem herrlichen Plattwurf den Siegeszug des Emmentalers Patrick Schenk, Remo Käser besiegt Vincent Roche. Der Zweikampf Bruno Gisler - Ruedi Roschi endet mit einer Punkteteilung, damit verabschiedet sich auch Lokalmatador Gisler aus dem Kampf um den Tagessieg. Richtig gute Karten für einen Platz im Schlussgang hat jetzt Matthias Aeschbacher, der gegen Mario Thürig auch seinen dritten Gang mit der Maximalnote gewinnt. Mit drei Siegen geht auch Christian Stucki in die Mittagspause. Weil «Chrigu» aber für seinen Erfolg gegen Andreas Henzer am Boden nachdrücken muss, liegt er jetzt einen Viertelpunkt hinter «Aeschbi». Gleich viele Punkte wie Stucki weist Armon Orliks älterer Bruder Curdin auf, der im dritten Gang den Aargauer Eidgenossen Christoph Bieri bodigt.
2. Gang
Lokalmatador Bruno Gisler meldet sich nach der Auftakt-Niederlage gegen Christian Stucki mit einem Pflichtsieg gegen Christian Siegrist zurück. Nach Gestellten im Anschwingen verbuchen Remo Käser (gegen Kornel Arnold), Simon Anderegg (gegen Döbeli Lukas), Nick Alpiger (gegen Fritz Ramseier), Bernhard Kämpf (gegen Stephane Haenni) und Christoph Bieri (gegen Niklaus Wüthrich) ihren ersten Sieg am heutigen Tag. Christian Stucki gewinnt gegen den Südwestschweizer Samuel Dind auch seinen zweiten Gang in souveräner Manier. Ihren zweiten Sieg verbuchen auch Matthias Aeschbacher (gegen Marc Gottofrey), Mario Thürig (gegen Martin Rolli) und Patrick Schenk (gegen Joel Strebel). Die herausragende Pointe in diesem zweiten Gang liefert der 18-jährige Baselbieter Janic Voggensperger, der Schwingerkönig Kilian Wenger ein Unentschieden abringt. Wenger hat damit bereits zwei Gestellte auf dem Notenblatt und dürfte deshalb für den Tagessieg nicht mehr in Frage kommen.
1. Gang
Mitte Mai hat Niklaus Zenger mit dem Sieg am hochkarätig besetzten Emmentalischen die erste Sensation in dieser Schwingsaison geliefert. Beim Bergklassiger auf dem Weissenstein überrascht der Berner Oberländer erneut - diesmal allerdings in negativer Hinsicht! Zenger verliert gegen den Solothurner «Nichteidgenossen» Stephans Studinger. Die favorisierten Berner tun sich auch in den meisten anderen Duellen mit den gastgebenden Nordwestschweizern schwer: Bernhard Kämpf stellt gegen Nick Alpiger, Remo Käser lässt David Schmid stehen und auch Kilian Wenger muss sich gegen Christoph Bieri mit einem Remis begnügen. Noch heftiger erwischt es Thomas Sempach, der gegen Mario Thürig seine erste Niederlage in diesem Jahr kassiert. Und Willy Graber taucht gegen den Südwestschweizer Gast Johan Brocard. Damit bleibt es Christian Stucki vorbehalten, die Berner Fahne hochzuhalten - der 150 Kilo Gigant macht den dreifachen Solothurner Eidgenossen Bruno Gisler platt!