10 offene Fragen nach dem Eidgenössischen
Tritt Schwingerkönig Glarner jetzt zurück?

Was ist mit den Verletzten, dem Gabentempel, dem Schwingerkönig von 2016? Und wo steckt Siegermuni «Kolin»? BLICK beantwortet die letzten Fragen vom Eidgenössischen 2019.
Publiziert: 27.08.2019 um 18:33 Uhr
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Aktualisiert: 28.08.2019 um 09:31 Uhr
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Matthias Glarner verpasst den Kranz in Zug – tritt er jetzt zurück?
Foto: Sven Thomann
Emanuel Gisi

1. Wo ist der Sieger-Muni?

Am Dienstagabend hat Muni Kolin einen Auftritt in Lyss beim offiziellen Empfang von König Stucki. Danach geht er zurück zum Züchter. Schliesslich hat König Chrigu bereits unmittelbar nach dem Schlussgang verkündet: «Der würde mir nur meinen Rasen vertschalpen.»

2. Schlussgangverlierer Joel Wicki ist der König der Herzen. Womit kann er sich sonst noch trösten?

Mit Rind Greth, dem Lebendpreis für den Zweitplatzierten – beziehungsweise mit dem Geldwert des Braunviehs: 24'000 Franken. Aber beim Empfang am Dienstagabend in Sörenberg ist trotzdem Vorsicht geboten. Schliesslich ist Greth das Vieh, das am Samstag in der Arena zwischenzeitlich ausbüxte.

3. Und sportlich?

Auch da gibt es Trost: Wicki überholt in der Jahrespunktewertung der Schwingerbibel «Schlussgang» Konkurrent Armon Orlik. Nachdem er in den letzten beiden Jahren knapp scheiterte, darf er sich also mit einem Punkt Vorsprung bester Schwinger der Saison nennen.

4. Kranz verpasst: Hört König Matthias Glarner jetzt auf?

Vielleicht. Er fühle sich «leer und körperlich so, wie man sich mit bald 34 nach einem zweitägigen Schwingfest fühlt», so Glarner zu BLICK. «Wie es weitergeht, weiss ich noch nicht. Jetzt gehts für drei Wochen mit dem Camper in die Wildnis in die Ferien. Danach kann ich hoffentlich mehr sagen.» 

5. Ist Samuel Giger bald in den sozialen Medien aktiv?

Es sieht so aus. Noch bleibt der ESAF-Vierte etwas vage. «Das kommt jetzt dann mal», sagt er am Sonntag. Aber es sieht so aus, als ob sich der bisher sehr zurückgezogene Modellathlet weiter öffnen würde. Aus dem Gabentempel zügelt er übrigens die wohl grösste Spende ab: den Whirlpool. Gut also, dass die Nordostschweizer am Montag für die Gaben ihrer Schwinger einen Sattelschlepper geschickt haben.

6. Wer musste im Gabentempel eigentlich das Dusch-WC nehmen?

«Es hat ein bisschen gedauert, bis es weggekommen ist», sagt Gaben-Chef Kurt Häfliger. Zugeschlagen hat dann der Schwyzer Kranzschwinger Bruno Schürpf (24), Rang 25b. Am Dienstag steht nur noch eine letzte Gabe in Zug: eine Vespa. Häfliger: «Ein Missverständnis zwischen uns und dem Schwinger. Die wird bald abgeholt.»

7. Apropos Töff: Wer hat sich die Harley geholt?

Sven Schurtenberger. Damit nach Hause fahren konnte er allerdings noch nicht. Er muss zuerst noch die Töff-Prüfung machen.

8. Wie geht es den Verletzten?

«Es hat geklöpft, da wusste ich, was Sache ist», sagt Nick Alpiger am Sonntagabend. Nach seinem Überraschungssieg über Giger im Anschwingen reisst ihm im 2. Gang gegen Patrick Schenk die Hüftbeugersehne, die er sich auf dem Weissenstein bereits verletzte. Am Dienstag wurde er operiert. Ein Fehler sei Alpigers Start nicht gewesen, sagt Stefan Strebel, Technischer Leiter der Nordwestschweizer. «Wer im 1. Gang Giger schlägt, hat alles richtig gemacht.» Alpiger sollte nächste Saison wieder fit einsteigen können. Das gleiche gilt für Michael Bless (Mittelfussbruch) und Remo Käser (Ödem im Nacken nach Bandscheibenverletzung).

9. Gibt es erste Zahlen vom ESAF? 

Gibt es. 400'000 Besucher kamen in den drei Tagen aufs Festgelände, mehr als erwartet, so OK-Chef Heinz Tännler. Übertroffen wurde das Ziel, dass 80 Prozent der Gäste mit dem ÖV anreisen. «Das hätte ich nie für möglich gehalten», so Tännler. Von den 5000 Parkplätzen sei nur die Hälfte gebraucht worden.

10. Alle reden vom ESAF-Gigantismus. Wirds 2022 in Pratteln wirklich kleiner?

Ja!  «Aufgrund der Platzverhältnisse ist das gar nicht anders möglich», sagt Thomas Weber, Baselbieter Regierungsrat und OK-Chef für das Eidgenössische in Pratteln, dem «SRF». Mehr als 50'000 Zuschauer passen nicht in die Arena. In Zug warens 56'500. «Wir wollen Zug nicht toppen, wir wollen unser eigenes Fest machen», sagt Vize-Chef Rolf Klarer. 

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