Nationenwechsel doch nicht fix
Schweizerin Nina Kost zittert vier Tage vor Ernstkampf um EM-Start

Sie ist siebenfache Schweizer Meisterin und trotzdem könnte die EM in Glasgow zu früh kommen. Nina Kost zittert nach dem Nationenwechsel um den Start.
Publiziert: 30.07.2018 um 15:05 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:14 Uhr
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Nina Kost (r.) bangt um ihre Teilnahme an der EM in Glasgow.
Foto: Patrick B. Kraemer
Sven Forster

Am 2. August beginnen in Glasgow die European Championships. Eine Europameisterschaft, die rund sieben Sportarten umfasst, darunter auch diverse Schwimmdisziplinen. Die Schweizer Delegation umfasst rund 15 Athleten. Zum ersten Mal für die Schwimm-Nati am Start: Nina Kost.

Bislang stand die 23-Jährige für Deutschland im Einsatz, wurde gar mehrfache Deutsche Meisterin. In diesem Jahr entscheidet sich die gebürtige Schweizerin, die in Heidelberg aufwächst, für den Nationenwechsel.

Jackpot für die Schwimm-Nation Schweiz: An den Schweizer Meisterschaften im April triumphiert Kost in vier Einzeldisziplinen und drei Staffelwettbewerben. 

Doch die Sache hat einen Haken. Die Starterlaubnis für die Schweiz steht weiterhin aus – obwohl Kost am Freitag eigentlich zum ersten Mal ins Becken springen sollte. Die Zeit wird knapp!

Obs noch reicht? «Wir sind guten Mutes, dass alles noch funktioniert», sagt Lorenz Liechti, Medienverantwortlicher des Schweizer Schwimmverbands. «Das Ganze ist natürlich unangenehm für Nina.»

Es ist eine Zitterpartie, die sich offenbar nicht vermeiden lässt. Vor einem Monat wird der Nationenwechsel an den internationalen Schwimmverband weitergeleitet. Früher wäre gar nicht möglich gewesen, sagt Liechti. «Wir mussten warten, da ein solcher Wechsel diverse Richtlinien erfüllen muss. So braucht eine Athletin seit einem Jahr einen ständigen Schweizer Wohnsitz und darf 365 Tage nicht mehr für eine andere Nation gestartet sein.» Kost, die Olympia 2016 knapp verpasst, erfüllt diese Richtlinien Anfang Juli.

«Will unbedingt für die Schweiz starten»

Auch Kost gibt sich optimistisch. Sie habe ein gutes Gefühl, sagt sie zu BLICK. «Einen Plan B habe ich nicht. Ich will unbedingt für die Schweiz starten.»

Die Hoffnung des Verbands: «Uns würde auch eine Bestätigung am Donnerstagabend noch reichen.» Immerhin: Der deutsche Schwimmverband hat dem Wechsel schon vor mehr als einem Monat zugestimmt.

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