Nach Bronze an der letztjährigen WM in Fukuoka schafft Roman Mityukov auch in Doha über 200 m Rücken den Sprung aufs Podest. Der 23-jährige Genfer muss sich einzig dem Spanier Hugo Gonzalez geschlagen geben.
Mityukov ist erst der zweite mehrfache WM-Medaillengewinner auf der Langbahn in der Schweizer Schwimm-Geschichte. Flavia Rigamonti sicherte sich über 1500 Meter dreimal Silber. Überhaupt schafften erst fünf Schweizerinnen und Schweizer im 50-Meter-Becken den Sprung aufs WM-Podest. Neben Mityukov und Rigamonti sind dies Dano Halsall (Silber 1986 über 50 m Crawl), Jéremy Desplanches (Silber 2019 über 200 m Lagen) sowie Marie-Thérèse Armentero (Bronze 1986 über 50 m Crawl).
Titel auf den letzten Metern vergeben
Lange sah es danach aus, als würde Mityukov der erste Schweizer Schwimm-Weltmeister im 50-Meter-Becken werden. Bei den ersten drei Zwischenzeiten lag er jeweils in Führung, 50 Meter vor dem Ziel betrug sein Vorsprung auf den zu diesem Zeitpunkt drittplatzierten Hugo Gonzelez 65 Hundertstel. Doch hatte der Spanier die grösseren Reserven und verwies den Genfer mit 1:55,30 Minuten um ein Zehntel auf Platz 2.
Mityukov startete über 200 Meter Rücken als Nummer 1 der Entry List, weil die an der letztjährigen WM vor ihm klassierten Hubert Kos und Ryan Murphy auf eine Teilnahme in Katar verzichtet hatten. Allerdings richtet auch der Schweizer alles auf die Olympischen Spiele im Sommer in Paris aus, weshalb er nicht in Bestform nach Doha reiste. Dennoch blieb er bloss um sechs Hundertstel über seinem in Fukuoka erzielten Schweizer Rekord von 1:55,34 Minuten.
Lisa Mamié enttäuscht
Lisa Mamié belegte über 200 Meter Brust in ihrem ersten WM-Final den 8. und letzten Platz. Die 25-jährige Zürcherin, die Europameisterin von 2022 auf dieser Strecke, schwamm mit 2:26,23 Minuten deutlich langsamer als im Halbfinal (2:24,62) und verpasste die angestrebte Olympia-Limite von 2:23,91 Minuten deutlich. Den Titel sicherte sich die Niederländerin Tes Schouten (2:19,81). (SDA)