Im EM-Ruderbecken bei Glasgow gibt am Samstag vor allem eine defekte Startanlage zu reden. Diese funktioniert beim Halbfinal-Rennen der Männer im Leichtgewichts-Skiff mit dem Schweizer Michael Schmid nicht richtig.
Die Vorrichtung senkt sich beim Start nicht und die Boote laufen mit dem Bug auf. Das beschädigt den Unterboden bei fünf der sechs Boote stark.
Der Schweizer Ruderverbandsdirektor Christian Stofer sagt bei «SRF»: «Der Boden ist ganz rau, wenn man mit den Händen drüber fährt. Es ist, wie wenn man einen Teppich unten am Boot hätte.» Die Boote werden repariert, das heisst geschliffen, gespachtelt und frisch poliert.
Der Halbfinal geht mit einer Verzögerung von etwas mehr als zwei Stunden doch noch los. Schmid nimmt es gelassen und zeigt seine Stärke. Er gewinnt den Lauf in 6:57,06 Minuten mit über drei Sekunden Vorsprung. Am Sonntag kämpft er um 12.15 Uhr um EM-Gold.
Eine Stunde später wird dies auch Roman Röösli tun. Der 24-jährige Luzerner ist in seinem Skiff-Halbfinal ebenfalls der Schnellste. Die dritte Schweizer Medaillenchance bietet sich unmittelbar davor dem Männer-Doppelzweier mit Barnabé Delarze und Nico Stahlberg.
Touretski schwimmt Schweizer Rekord
Im Schwimmen bricht Sasha Touretski ihren eigenen Schweizer Rekord über 50 Meter Rücken um eine knappe halbe Sekunde. Sie schlägt mit einer Zeit von 28,46 Sekunden an und wird 17.
Weil aber nur zwei Teilnehmer pro Land in die Halbfinals aufsteigen dürfen, rutscht Touretski nach. Chancenlos ist Nina Kost, die mit 28,72 Sekunden auf Platz 23 schwimmt. Über 200 Meter Delfin erreicht Nils Liess den Halbfinal. Dort ist dann für ihn wie auch Touretski Endstation.
Das junge Synchronschwimm-Duo Vivienne Koch (19) und Noemi Peschl (18) qualifiziert sich als 10. von 19 Teams für den Final der besten 12 vom Dienstag.