Freya Anderson ist über 100 und 200 Meter Freistil die grosse britische Hoffnung an den Olympischen Spielen in Tokio. Die 20-Jährige ist aber auch der ungewöhnlichste Schwimm-Star der Welt. Denn Anderson ist allergisch gegen Chlor. «Gewisse Formen von Chlor reizen meine Haut», erklärt sie der «Daily Mail». Viermal hat es sie bereits erwischt. «Zuerst war es eine allergische Reaktion, dann ein Hautpilz und ein Ekzem.»
Glücklicherweise treten die schmerzhaften Reaktionen nur in vereinzelten Pools auf. «Ich leide dann jeweils vier oder fünf Tage. Es ist für eine Schwimmerin sicher nicht ideal, aber ich kann damit leben», so die Staffel-Europameisterin von 2018.
«Nicht mal gegen Geld in einen Fluss»
Gar nicht leben kann sie hingegen mit einem Sprung in natürliche Gewässer. «Ich hasse das Meer, Flüsse und Seen. Nicht einmal gegen Geld würde ich einen Fluss reinsetzen.» Woher kommt diese Abneigung? «Ich fürchte mich vor den Dingen am Boden und den Fischen. Ich kann sie nicht ausstehen!»
Dass aus ihr ausgerechnet eine Profi-Schwimmerin geworden ist, überrascht sogar Anderson selbst. «Früher war ich sehr scheu und wollte einfach nirgendwo auffallen», erinnert sie sich. Dies dürfte als 1,91 Meter grosse Schwimmerin mit Chlor-Allergie in Tokio ein schwieriges Unterfangen werden. (cmü)