Seit langem hat die Schweiz wieder einen Mann für die Medaillenränge: Europameister Jérémy Desplanches (24) könnte über 200 Meter Lagen Edelmetall holen. «Er ist unter den Top 5», sagt Markus Buck, Chef Leistungssport beim Schweizer Verband. «Er konnte sich gut anpassen und gut trainieren, er ist gesund, hatte auch im Vorfeld keine Ausfälle und seine Trainingsergebnisse waren gut.»
Gelingt der Coup – es wäre die erste Schweizer WM-Medaille seit zwölf Jahren. Damals holte die Tessinerin Flavia Rigamonti über 1500 m Freistil Silber. Die letzte Männer-Medaille liegt noch weiter zurück: Dano Halsall holte 1986 in Mexiko über 50 m Freistil Silber. «Es wäre ein historischer Erfolg. Eine Medaille wäre fantastisch», meint Buck, «ist aber eher unwahrscheinlich.»
Dabei wäre Edelmetall jeglicher Couleur für die Schweiz Gold wert. Bei der Verbandseinstufung von Swiss Olympic würde Swiss Swimming nach oben rutschen. «Zudem wäre es ein wichtiges Signal für den Schweizer Schwimmsport, dass wir uns langsam aber stetig mittels viel harter Arbeit bis in die Weltspitze entwickelt haben.»