Schweizer Ruderer mit sehr grossen Ambitionen in Rio
Leichter Vierer ist ein schwerer Brocken

Zum ersten Mal seit Xeno Müller und den Gier-Brüdern 1996 können Schweizer Ruderer in Rio auf Olympia-Gold schielen.
Publiziert: 06.04.2016 um 22:06 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:40 Uhr
Carl Schönenberger

Seit Ian Wright (54) im November 2014 beim Schweizerischen Ruderverband als Cheftrainer amtet, weht ein anderer Wind.

Der dreimalige Olympiateilnehmer für Neuseeland stellt an die Athleten im nationalen Ruderzentrum in Sarnen OW höchste Ansprüche: «Nicht einfach Training, sondern kompetitives Training», bringts der Mann auf den Punkt.

Gleich starke Boote sollen sich im Training fordern. Simon Schürch (25), der Jüngste aus dem leichten Vierer, sagt: «Seit Ian da ist, trainieren wir kaum mehr ­individuell daheim in unseren Klubs, sondern fünf Tage pro Woche in Sarnen gemeinsam in unserem Boot.»

Die Winner-Mentalität des Neuseeländers ist auf die Schweizer übergesprungen: «Ich will in jedem Rennen eine Medaille», sagt Schürch.

Bootskollege und Schlagmann Mario Gyr (31) erklärt das Erfolgsrezept des Leichtgewicht-Vierers: «Rudern macht in diesem Boot viel Spass. Wir sind vier ‹geili Sieche›.»

Noch stärker als 2015 Gyr, Schürch, Simon Niepmann (30) und Lucas Tramer (26) haben allen Grund für ihre hohen Olympia-Ambitionen. 2015 wurden sie Europa- und Weltmeister und gewannen den Weltcup.

Und die vier Ruderer sind mittlerweile noch stärker geworden. Auch dank einem sechswöchigen Trainingsaufenthalt ab Mitte Januar in Neuseeland. Dort haben sie knallharte Regatten gegen starke neuseeländische Konkurrenz bestritten.

Trotz ihrer Leichtgewichts-Limite von 280 Kilo Körpergewicht für das ganze Team, wird das Quartett für die Gegner in Rio also zu einem ganz schweren Brocken.

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