Andy Rihs ist tot!
Der Schweizer Unternehmer ist im Beisein seiner Familie am Mittwochabend in der Klinik Susenberg in Zürich verstorben. Rihs erlangte als Patron und Geldgeber der Berner Young Boys sowie diversen Engagements im Radsport nationale Berühmtheit.
Andy Rihs war ein Selfmade-Man
1966 übernimmt er gemeinsam mit Bruder Hans-Ueli den Hörgeräte-Hersteller Phonak vom Vater. Heute heisst Phonak Sonova und macht über zwei Milliarden Franken Umsatz pro Jahr, ist damit Weltmarktführer im Bereich Hörgeräte.
Mit dem Phonak-Team mischt er ab 2000 auch die Radsport-Szene auf. 2006 gewinnt der Amerikaner Floyd Landis die Tour de France im Phonak-Trikot. Wenig später wird Landis aber des Dopings überführt, sein Tour-Sieg wird ihm aberkannt. Rihs löst das Team in der Folge auf.
Bis zu seinem Tod ist Rihs Besitzer der Fahrradmarke BMC, zu welcher auch das schweizerisch-amerikanisch «BMC Racing Team» gehört. In diesem ist auch der Schweizer Top-Fahrer Stefan Küng engagiert. Der Australier Cadel Evans fährt für BMC und Rihs 2011 den lang ersehnten Tour-Sieg doch noch ein.
Seine Liebe für den Radsport war riesig. Rihs finanziert das Velodrome in Grenchen, hilft aktiv mit, die Tour de France 2016 für drei Tage nach Bern zu holen.
Auch im Fussball engagiert sich Rihs enorm. Zusammen mit Bruder Hans-Ueli steckt er jahrelang Gelder in den Berner Fussballklub YB, war Mitbesitzer.
Jetzt hat Andy Rihs 75-jährig seinen letzten Kampf gegen eine schwere Krankheit verloren. (rab)