Eigentlich ist Veroljub Salatic, als Sechsjähriger aus dem damaligen Jugoslawien mit seinen Eltern nach Cham ZG eingewandert, kein böser Mensch. Er ist seinen drei Kindern ein liebevoller Vater.
Doch der ehemalige GC-Captain, der einen Machtkampf gegen Trainer Michael Skibbe führte, ist fremdgesteuert. Von seinem Berater Milos Malenovic. Erst bereichert sich der Spielerhändler an den lukrativen Verkäufen von Hajrovic, Zuber, Gashi & Co. Er füllt die seine und die leere Kasse von GC. Und schwächt so gleichzeitig das Team seines Klienten.
Da Salatic nach dem Aderlass im Kader seit dieser Saison wegen seines extrem erfolgsabhängigen Vertrags viel weniger verdient, startet Salatic (von Malenovic gesteuert) den Machtkampf gegen den Trainer. Und gewinnt ihn. Was Malenovic aber nicht ahnte: Salatic bekommt unter dem neuen Trainer Pierluigi Tami die Captain-Binde nicht zurück. Das Captain-Amt, eigentlich ein Ehrenamt, brachte Salatic bisher 50 000 Fr. pro Saison ein.
Der Ausweg? Ein Transfer zu Sion, an dem Malenovic natürlich wieder mitverdient. Und ein Rundumschlag in der Presse gegen GC. Erst in einem Aargauer Regional-TV, gestern mit dem Zweihänder im «Tages-Anzeiger». Kein Schelm, wer denkt, Salatics jüngste Aussagen in der Zeitung seien von Malenovic getextet.