Als kleinen Buben hat ihn die Weltcup-Serie besonders fasziniert, «weil man nur diese Turniere immer im Fernsehen verfolgen konnte und die Stimmung in den Hallen imposant war», beschreibt Steve Guerdat. «Das hat mich noch mehr motiviert für diesen Sport und der Weltcup wurde zu einem meiner Hauptziele.»
Ehrgeizig verfolgt, kommt Guerdat da auf eine eindrückliche Bilanz: Heuer hat sich der 35-Jährige zum siebten (!) Mal in Folge für den Weltcup-Final der 39 besten Springreiter qualifiziert, insgesamt startet er zum zwölften Mal. Das macht auch den Olympiasieger von 2012 stolz – weil vor allem die Qualifikation in unserer starken Europa-Liga so anspruchsvoll ist: Nur die Top 18 des Europa-Rankings schaffen es in den Final.
«Wir haben eine Chance»
In Paris (Fr) sattelt Guerdat ab Donnerstag seine Stute Bianca (12), mit der er vor einem Jahr am Weltcup-Final in Omaha (USA) wegen eines Fehlers den 8. Platz belegt hat. In der Zwischenzeit aber kennt sich das Paar besser. «Bianca ist fast schon perfekt und hat trotzdem noch Potenzial. Wir sind als Duo weitergekommen. Wenn ich gut reite, haben wir Chancen», so Guerdat, der heute mit der Startnummer 14 antritt.
Der zweifache Weltcup-Sieger (2016, 2015) ist nicht der einzige Schweizer, der in Paris an den Start geht: Paul Estermann (54, Startnummer 6) ist nachgerutscht, weil der Wahl-Österreicher Max Kühner verzichtet.
Die Schweiz wäre sogar mit einem Trio angereist, doch der ebenfalls qualifizierte Beat Mändli (48) verzichtet schweren Herzens, weil er seine Topstute Dsarie schonen und sich darauf konzentrieren will, es in die Equipe für die Weltreiterspiele in Tryon (USA) von Mitte September zu schaffen.
Der Weltcup-Final in Paris
Donnerstag, 12. April, 20.30 Uhr: 1. Wertungsprüfung
Freitag, 13. April, 20.30 Uhr: 2. Wertungsprüfung mit Stechen
Sonntag, 15. April, 14.00 Uhr: Final der besten 30 mit 2 Umgängen