Martin Fuchs hat an der EM in Rotterdam (Ho) das Feld von hinten aufgerollt. Nach der ersten von fünf Wertungsprüfungen liegt der 27-Jährige nur auf dem 20. Zwischenrang, springt dann auf den 7. vor. Und startet heute vom 3. Platz in den Einzelfinal der besten 25 Reiter.
«Ich war auch nach dem 20. Platz nicht enttäuscht, sondern optimistisch», erzählt Fuchs. Denn der Springreiter weiss: Sein Top-Pferd Clooney (13) wird in den Championats von Tag zu Tag besser und selbstsicherer. «So war Clooney schon immer. Ich kann ihm vertrauen, dass er mich nicht hängen lässt.»
Der Schimmel-Wallach geniesst gestern einen relaxten Tag. Fuchs geht mit ihm im nahe gelegenen Wald spazieren, longiert ihn, dann darf sich Clooney auf dem Paddock frei bewegen, bekommt viel Auslauf.
Chance für Sprung aufs Podest ist gross
Clooney ist Fuchs’ Verlasspferd, das verleiht auch dem Reiter Selbstvertrauen. Bei den letzten beiden Championats, dem Weltcup-Final in Göteborg (Sd) und den Weltreiterspielen in Tryon (USA), gewinnt das Paar sensationell die Silber-Medaille. Auch an der EM ist eine Medaille das Ziel – es wäre die erste im Einzel-Wettbewerb seit 2005 und Christina Liebherr mit No Mercy.
Die Chance für den Sprung aufs Podest ist gross, Fuchs liegt als Dritter punktemässig weniger als einen Springfehler hinter dem führenden Briten Ben Maher. Und auch für Steve Guerdat (37) liegt noch etwas drin als Fünfter der Zwischenrangliste, sofern die vor ihm Platzierten patzen und er mit Stute Bianca nicht.
Der erste Umgang des Einzelfinals startet um 13.00 Uhr (live RTS 2), der zweite Umgang der Top 12 um 15.30 Uhr.