Die Ausgangslage ist aussichtslos, der Druck weg – und plötzlich läufts für die beiden Schweizer Springreiter am Weltcup-Final in Paris (Fr).
Steve Guerdat und Paul Estermann haben sich beide für die finale Prüfung der Top30 qualifiziert, der Jurassier auf Platz 19 der Zwischenrangliste, der Luzernen auf Platz 22.
Der Parcours des ersten Umganges ins anspruchsvoll gebaut. Einige vor den Schweizern klassierte Spitzenreiter müssen Abwürfe hinnehmen – nicht so unser Duo. Sowohl Guerdat auf Stute Bianca sowie Estermann auf Wallach Lord Pepsi absolvieren die Runde souverän und makellos.
Dank diesen Nullern rutschen sie auch in das Starterfeld der Top20 für den entscheidenden zweiten Umgang, Guerdat als Fünfzehnter, Estermann nur einen Platz dahinter. Doch nur Guerdat liefert auch in diesem zweiten Umgang ab: Dass dem Duo erneut eine Null-Fehler-Runde gelingt, zeigt das Potenzial seiner Stute Bianca.
Der 35-Jährige holt mit diesen zwei Ritten den Tagessieg in dieser dritten Wertungsprüfung, und das Preisgeld von rund 72 000 Franken tröstet ihn über die Gesamtplatzierung hinweg – obwohl er sich dort noch stark verbessert und den diesjährigen Weltcup-Final auf dem 10. Platz abschliesst.
Ganz so gut läuft es Estermann nicht, der 54-Jährige muss bei seinem Final-Debüt auf Lord Pepsi zwei Fehler und damit den 18. Platz in der Gesamtwertung in Kauf nehmen.
Unschlagbar im 40. Weltcup-Final ist die Amerikanerin Beezie Madden. Die 54-Jährige kassiert in den drei Wertungsprüfungen nur einen einzigen Abwurf und gewinnt souverän, nach 2013 in Göteborg (Sd) nun sogar das zweite Mal.