An der Spitze der Team-Wertung an der EM in Göteborg (Sd) ist es unheimlich eng: Die heimischen Schweden haben von der Schweiz die Führung übernommen – aber nicht mal mit einem Fehler Vorsprung. Zwischen den Schweizern und den drittplatzierten Iren und Belgiern liegt weniger als ein Zeitfehler! Morgen Abend dürfte es somit ein Vierkampf zwischen diesen Equipen für die drei Medaillen-Ränge geben.
Dass Nadja Peter Steiner (32) mit drei Abwürfen und einem Zeitfehler startet, setzt ihre drei Teamkollegen schon mal mächtig unter Druck. Aber Romain Duguet (36), der zweite Schweizer Starter, versucht dem Team Sicherheit zu geben, reitet fehlerfrei, kassiert jedoch einen Strafpunkt für das Uberschreiten der erlaubten Zeit.
Auch Martin Fuchs (25) hält dem Druck stand. Wallach Clooney fordert zwar mächtig Einsatz von seinem Reiter, geht für ihn dafür fehlerfrei durch den Parcours. Schlussreiter Steve Guerdat (35) ist ebenfalls gut auf Kurs – bis seine Stute Bianca mit der Hinterhand eine Stange reisst. Weil das Duo die Zeit ebenfalls überschreitet, kassiert es fünf Strafpunkte.
Argerlich für Guerdat, der deshalb in der Einzelwertung vom 4. auf den 20. Zwischenrang abrutscht. Dafür verbessern sich Fuchs vom 7. auf den 5. und Duguet vom 11. auf den 9. Zwischenrang. Sie sind damit noch auf Tuchfühlung mit einer möglichen Einzel-Medaille an dieser EM. Angeführt wird die Einzelwertung vom Schweden Peder Fredricson.
Am Freitagabend reiten die besten zehn Equipen ab 20.30 Uhr um die EM-Medaillen. Die Resultate zählen wiederum auch für die Einzelwertung. Die besten 25 Springreiter schaffen es in den Einzelfinal vom Sonntag.