So sieht ein Tag eines Spitzenpferdes aus
Solarium, Laufband, Spaziergang

Springreiter Romain Duguet zeigt, wie der Tag von Quorida de Treho verplant ist. Zurzeit hat die Top-Stute Turnier-Pause.
Publiziert: 28.01.2016 um 21:51 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:54 Uhr
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Täglich absolviert die Stute ein Programm auf dem Laufband.
Foto: Benjamin Soland
Nicole Vandenbrouck (Text) und Benjamin Soland (Fotos)

Springpferde sind Spitzenathleten. Darum wird sich täglich intensiv um sie gekümmert. BLICK besucht Springreiter Romain Duguet in seinem Stall in Muri bei Bern. Der Franzose, der eingebürgert ist und seit 2013 für die Schweiz reitet, lässt sich über die Schultern schauen, wie es bei ihm im Stall zu und her geht. «Coco», so nennt Duguet sein aktuelles Spitzenpferd Quorida de Treho (12). «Sie ist der Formel-1-Wagen in unserem Stall», sagt Romain Duguet lachend, alle anderen Pferde seien «nur» Ferraris.

Derzeit geniesst «Coco» eine Turnierpause. Ihr erster Einsatz ist erst Anfang März geplant, an einem Zwei-Sterne-Turnier. «Man sollte nach einer Pause mit einem kleinen Turnier beginnen», erklärt Duguet. Seine Top-Stute wird aufgebaut für den Weltcup-Final in Göteborg (Sd) von Ende März.

Die Springpferde haben ein tägliches Programm. Duguet trifft um 8 Uhr im Stall ein. Dann teilt er den Tag für jedes Pferd ein. Der 35-Jährige reitet Montag bis Mittwoch pro Tag sechs Pferde sicher eine Stunde in der Halle, Donnerstag bis Sonntag ist er an Turnieren. Dienstags kommt Trainer Thomas Fuchs. Reiten bedeutet aber nicht, dass die Pferde im Training auch gesprungen werden. «Oft werden sie einfach Dressur geritten», so Duguet. Bei Fuchs stehen kleine Sprünge an. Aber: Im Training springen die Pferde nie die Maximal-Höhe von 1,60 Meter.

«Coco» kommt erst Anfang Februar wieder ins Training. Wird sie während der Turnierpause gesattelt, dann für einen gemütlichen Ausritt. Einen täglichen ausgedehnten Spaziergang in den Wald gibts aber auf jeden Fall, wenn nicht mit Duguet selbst, dann mit Pflegerin Hanna. «So können die Pferde den Kopf lüften.»

Weiter steht auf dem Tagesplan: Eine Stunde Weidegang, eine halbe Stunde Laufband. Parat gemacht werden die Pferde unter dem Solarium, «dann sind die Muskeln schon warm». Oder sie stehen unter dem Solarium zum Trocknen, wenn sie stark geschwitzt haben und geduscht wurden.

Der EM-Bronze-Gewinner und «Coco» sind nach viereinhalb Jahren ein eingespieltes Team, das als nächstes Highlight den Weltcup-Final anpeilt. Und ins Olympia-Team möchte.

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