Die Top-Ten waren das Ziel von Romain Duguet (36) und Martin Fuchs (24). Die Titelverteidigung jenes von Steve Guerdat (34). Am Weltcup-Final im amerikanischen Omaha erfüllten sie zwei dieser Ziele, eines wurde verpasst: Duguet springt mit der noch Championats-unerfahrenen Stute Twentytwo des Biches auf den sensationellen 2. Platz, Fuchs auf Wallach Clooney auf den starken 4. Rang. Nur Guerdat verpasst es als Achter, Geschichte zu schreiben mit dem möglich gewesenen Hattrick auf drei verschiedenen Pferden.
Die Ausgangslage des Schweizer Trios an diesem Weltcup-Final war verheissungsvoll. Guerdat startete vom 6. Zwischenrang in die entscheidende Wertungsprüfung, Fuchs vom 4. und Duguet vom 3. Zwischenrang. Verbessern konnte sich im ersten Umgang aber nur Duguet. Dem Aussenseiter gelingt erneut eine fehlerfreie Runde! Damit rückt der eingebürgerte Franzose auf den 2. Zwischenrang vor.
Nervenstarke Schweizer Reiter
Sowohl Fuchs als auch Guerdat müssen je einen Abwurf hinnehmen, was ihre Chancen auf den Triumph verringern. Fuchs fällt auf den 5., Guerdat gar auf den 8. Zwischenrang zurück. In den zweiten Umgang der 20 Besten aber schaffen es alle Schweizer. Und dort beweisen unsere Springreiter nochmals Nervenstärke!
Guerdat liefert eine Null-Fehler-Runde auf seiner Zukunftshoffnung Bianca, Fuchs auf seinem Schimmel Clooney ebenfalls. Dies obwohl der erst 24-Jährige gewaltig unter Druck steht, weil einige hinter ihm Klassierte bereits eine makellose Runde geritten sind. Doch Fuchs hält ihm stand – nur ein einziger Fehlerpunkt trennt ihn am Ende vom Podest. Guerdat verbessert sich rangmässig nicht mehr.
Die grösste Überraschung aber bietet Romain Duguet: Seine Stute Twentytwo des Biches, die seiner Frau Christiana gehört, schenkt ihm erneut eine Nuller-Runde! Weil aber Dominator McLain Ward (41, USA) – über den gesamten Wettkampf – nicht patzt, keinen einzigen Abwurf kassiert, holt der Leader den Weltcup-Titel. Duguet bleibt Zweiter und ist mehr als happy: «Twentytwo gab alles, sie sprang unglaublich.»
Mit diesen drei Topten-Plätzen ist die Schweiz die stärkste Nation an diesem hochkarätig besetzten Weltcup-Final. Eine Auszeichnung für die Konstanz der Schweizer Springreiter.