Christine Wels (†67) erliegt schweren Kopfverletzungen, die sie sich im Training mit einem Pferd auf einem Reiterhof in Meckenheim zugezogen hatte.
Gemäss dem Reitsport-Magazin «St. Georg» stammen die Verletzungen von einem Pferde-Tritt.
In ihrer Aktivzeit als Dressurreiterin holte die gebürtige Rostockerin 1992 den neunten Rang am Weltcup-Finale in Göteborg.
Doch Wels sorgte vor allem nach ihrer Aktivkarriere für Schlagzeilen: Als Pferde-Trainerin wurde sie 2008 vom Landgericht Kiel wegen Tierquälerei zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt.
Dazu wurde ihr ein dreijähriges Tierhaltungsverbot ausgesprochen und die Erlaubnis zum berufsmässigen Umgang mit Pferden entzogen.
Im Vorfeld waren wiederholt belastende Videos aufgetaucht, wobei man Wels sieht, wie sie die hilflosen Tiere mit bis zu 450 Schlägen in 30 Minuten quält.
Wels selbst verteidigte ihre Trainings-Methoden stets: «Natürlich habe ich eine strenge Hand, aber manche selbstbewusste Pferde brauchen das, damit sie den Reiter als Alphatier akzeptieren.»
Experten hingegen verurteilten das Verhalten aufs Schärfste, so zu Beispiel Tierarzt Dr. Ole Caspersen: «Es ist das Schlimmste, was ich je an Misshandlung gesehen habe. Ungeheuer grob. Sie schlägt (...) systematisch, ohne Anlass, ohne Wut und ganz cool zu.» (sih)