Auf einer kleinen Tour in Italien wurde die Stute Bianca im Frühling 2015 von einem Engländer vorgestellt, ihre Besitzer waren auf der Suche nach einem ambitionierten Springreiter.
«Ich war beeindruckt von Bianca», erinnert sich Guerdat, «sie war selbstbewusst und ehrgeizig.» Bevor der 33-Jährige die Stute in den Beritt nahm, hatte sie erst 15 Concours absolviert. «Sie war unverbraucht.» Deshalb legte der Weltcup-Sieger grossen Wert darauf, sie zunächst langsam aufzubauen. «Ihr Sprungvermögen habe ich von Anfang erkannt, von Turnier zu Turnier sah man dann Fortschritte.»
Diese Fortschritte gingen so schnell, dass Guerdat Bianca nur 14 Monate nach dem ersten gemeinsamen Auftritt heute am CSIO St. Gallen im Nationenpreis sattelt. Beim ersten wohlgemerkt, der für die Schweiz zur Final-Quali zählt. Und bei der Hauptprobe für Rio – weil unsere Equipe in Bestbesetzung antritt. Als achte Nation in der Reihenfolge Fuchs, Guerdat, Estermann und Duguet. Janika Sprunger ist Ersatzreiterin.
«Bianca hat mich noch nie enttäuscht, ich vertraue ihr und glaube an sie», sagt Guerdat. Beste Voraussetzungen also.