Schweizer Equipe mit Estermann
Spitzenreiter trotz Tierquälerei-Ermittlungen im Aufgebot!

Trotz laufenden Polizei-Ermittlungen reitet Paul Estermann (53) für die Schweiz in der Nationenpreis-Serie.
Publiziert: 28.04.2017 um 07:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:37 Uhr
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Unter Verdacht Gegen Paul Erstermann (hier auf Lord Pepsi) ermittelt die Polizei wegen Tierquälerei.
Foto: WALTER BIERI
Nicole Vandenbrouck

Es ist ruhig geworden um Paul Estermann, seit Mitte März bekannt geworden ist, dass gegen den Springreiter wegen Verdacht auf Tierquälerei ermittelt wird (im BLICK). Zdenek Dusek, ein ehemaliger Pferdepfleger des Luzerners, erzählte damals von massiven Peitschenschlägen, die die Spitzenpferde von Estermann erdulden mussten. Zeigte Fotos, auf denen der Bauch der Stute Castlefield Eclipse zu sehen sein soll, mit klaffenden, blutenden Wunden.

Estermann musste bei der Veterinärpolizei des Kantons Luzern in jener Woche der Ermittlungsaufnahme zur Einvernahme antraben. Zu den Vorwürfen nahm und nimmt der Olympiareiter von London 2012 öffentlich aber keine Stellung. Urs Wigger, Mediensprecher der Kantonspolizei Luzern, bestätigt, dass die Ermittlungen noch laufen und die vermutlich letzten Einvernahmen terminiert seien.
Fünf Wochen nach der erschütternden Nachricht taucht nun Estermanns Name im Aufgebot von Equipenchef Andy Kistler für den ersten Nationenpreis der neuen Saison in Lummen (Be) auf.

Es ist dies der erste Auftritt Estermanns an einem Fünf-Sterne-Turnier, in der Zwischenzeit ritt er nur an zwei Drei-Sterne-Events.
Der 53-Jährige bildet neben Nadja Peter Steiner (32), Walter Gabathuler (62), Pius Schwizer (54) und Steve Guerdat (34) die Equipe für den ersten von acht Events. Wer aus diesem Quintett heute die Rolle des Ersatzreiters übernehmen muss, entscheidet Kistler noch.

Was sagt der Equipenchef dazu, mit Estermann einen Reiter im Team zu haben, gegen den gegenwärtig noch Ermittlungen laufen? Er habe sich mit der Verbandsführung vor dem Aufgebot besprochen, ob sie die gleiche Ansicht teilt, «und für uns gilt die Unschuldsvermutung», betont Kistler. Und sportlich gesehen sei Estermanns Wallach Lord Pepsi ein sicherer Wert.

Eingeladen – Die Nationenpreis-Serie der Europa-Division 1 umfasst acht Events. Jede Nation bestreitet sechs Turniere, von denen die vier besten Resultate für die Final-Quali zählen. Für die Schweiz sind dies La Baule (Fr), St. Gallen, Rotterdam (Ho), Falsterbo (Sd), Hickstead (Gb) und Dublin (Irl). Heute in Lummen (Be) und in Rom (It) reiten die Schweizer auf Ein­ladung, können aber ihren Konkurrenten mit guten Leistungen entscheidende Punkte abknöpfen. Die Europa-Divi­sion 1 umfasst Holland, Irland, Deutschland, Schweden, Frankreich, Italien, Spanien und die Schweiz.

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So funktioniert die Nationenpreis-Serie

Die Nationenpreis-Serie der Europa-Division 1 umfasst acht Events. Jede Nation bestreitet sechs Turniere, von denen die vier besten Resultate für die Final-Quali zählen. Für die Schweiz sind dies La Baule (Fr), St. Gallen, Rotterdam (Ho), Falsterbo (Sd), Hickstead (Gb) und Dublin (Irl). Heute in Lummen (Be) und in Rom (It) reiten die Schweizer auf Einladung, können aber ihren Konkurrenten mit guten Leistungen entscheidende Punkte abknöpfen. Die Europa-Division 1 umfasst Holland, Irland, Deutschland, Schweden, Frankreich, Italien, Spanien und die Schweiz.

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