Foto: Katja Stuppia

«Nichts anbrennen lassen»
Die Schweizer triumphieren weiter in St. Gallen

Rekordhalter Pius Schwizer kann am CSIO St. Gallen seinen Cup-Titel zwar nicht verteidigen, der geht an Martin Fuchs. Dafür holt er sich den klaren Sieg im Jagdspringen.
Publiziert: 01.06.2019 um 21:40 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2019 um 21:41 Uhr
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Pius Schwizer mit Balou Rubin am Samstag beim CSIO St. Gallen.
Foto: Katja Stuppia
Nicole Vandenbrouck

Pius Schwizer ist «Mr. Cup». Der Oensinger wurde bereits sieben Mal Cup-Sieger, hätte seinen Rekord gerne noch ausgebaut in St. Gallen. Doch dem 56-Jährigen passiert ein Malheur: Er lässt zehn Sekunden verstreichen, bis er in den Parcours reitet.

Er erklärt schmunzelnd: «Bei internationalen Prüfungen ist die
Vorbereitungszeit 45 Sekunden, bei nationalen nur 30. Daran habe ich nicht gedacht.» Und er merkt es erst, als er nach dem Ritt darauf aufmerksam gemacht wird. «Und ich dachte schon, ich sei soviel langsamer als der Rest.»

Schwizer nimmt sich damit schon jegliche Siegeschance. So wird der Weg frei für Martin Fuchs. Er liegt nach dem makellosen ersten Umgang auf dem 4. Zwischenrang. In der zweiten Runde legt er fehlerfrei eine Zeit vor, die nicht mehr unterboten wird. Trotz Doppel-Nuller muss sich die zuvor führende Amazone Barbara Schnieper um vier Hundertstel (!) geschlagen geben. Mit Roland Grimm sichert sich ein Amateur den 3. Platz, der erst vor einer Woche ins Zehner-Starterfeld nachgerutscht ist.

«Ziel ist es, meinen Onkel einzuholen»

Für Sieger Fuchs ist es nach 2016 und 2013 der dritte Cup-Triumph. «Mein Ziel ist es, meinen Onkel einzuholen», sagt er der 26-Jährige verschmitzt. Markus Fuchs (63) hat fünf Cup-Siege auf dem Konto.

Schwizer wittert seine nächste Chance im Jagdspringen, in dem jeder Fehler mit vier Strafsekunden angerechnet wird. Sein Plan: «Voll auf Angriff reiten, nichts anbrennen lassen und eine gute Zeit vorlegen.» Mit der frühen Startnummer 3 gelingt dem Oensinger das – und wie! Seine Zeit wird nicht mehr unterboten. «Ich habe aber noch bis zum Schluss gebibbert», sagt Schwizer, «ich dachte einfach, dass es unter die Top drei schon reichen wird.»

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