Aus gutem Grund ist Steve Guerdat (36) meistens der Schlussreiter der Schweizer Equipe: Der Routinier kann mit dem Druck – oder eben der sich bietenden Siegeschance – die diese Rolle mitbringt, bestens umgehen.
So auch beim Auftakt zur Nationenpreis-Saison in La Baule (Fr). Nach der ersten Runde führt das Schweizer Quartett die Zwischenrangliste an, punktgleich mit Belgien. Guerdat mit Stute Bianca und überraschend Niklaus Rutschi (53) auf Wallach Cardano tragen mit ihrer fehlerfreien Runde zu dieser aussichtsreichen Ausgangslage bei.
Schweizer halten Druck stand
Im zweiten Umgang beweisen sie Nervenstärke. Denn die Belgier legen mit zwei Nullern vor. Rutschi kontert erneut, doch der aufstrebende Schweizermeister Bryan Balsiger (21) setzt mit erneut zwei Abwürfen den folgenden Paul Estermann (55) und eben Guerdat unter Druck.
Doch die Schweizer halten ihm stand! Souverän: Sowohl Estermann als auch Guerdat bleiben makellos und sichern ihrer Equipe damit den Sieg des ersten Nationenpreises – einen mickrigen Punkt vor Belgien. Für die Schweizer ist La Baule nebst St. Gallen, Falsterbo (Sd) und Dublin (Irl) eine von vier Stationen, die für sie für die Final-Qualifikation zählt.
Doppelte Freude für Rutschi und Guerdat: Sie teilen sich nebst der Siegerprämie (72 000 Fr.) noch den ausgesetzten Bonus (56 400 Fr.) für den Doppel-Nuller, allerdings noch mit drei weiteren Reitern (Bruynseels, Rozier, Veniss).