Genau umgekehrt als in der letzten Saison gehen die Schweizer heuer den Nationenpreis an: Vor einem Jahr wählten sie einige der ersten Turniere dieser Serie aus, um Punkte für die Final-Qualifikation zu sammeln – am Ende verpassten sie dieses Ziel. Nun ritt sich die Equipe an den Nationenpreisen von Lummen (Be), La Baule (Fr) und Rom (It) warm, bevor es am Freitag in St. Gallen erstmals um wichtige Punkte geht auf dem Weg an den Final in Barcelona (Sp) von Ende September.
Darum tritt Equipenchef Andy Kistler am Heimturnier mit der aktuellen Bestbesetzung an: Steve Guerdat (32), Pius Schwizer (52), Martin Fuchs (22), Jane Richard Philips (32) und Romain Duguet (34). Sie peilen auf dem Gründenmoos einen Podestplatz an.
Ein weiterer Unterschied in dieser Saison ist aber der Fokus: Klar wird im Nationenpreis eine Final-Qualifikation angestrebt, Priorität aber hat die Europameisterschaft in Aachen (De) im August. Auf diesen Punkt hin dienen die Nationenpreise teilweise auch als Sichtung für den Equipenchef. Denn an der EM können die Schweizer ihr Ticket für Olympia in Rio lösen.
Weitere sportliche Highlights am CSIO in St. Gallen sind das Jagdspringen am Samstag und der Grand Prix am Sonntag. Paul Estermann (51) will seinen letztjährigen GP-Titel verteidigen, deshalb ist der Olympiareiter von London nicht unglücklich darüber, dass er in der Equipe nicht reiten kann. So kann er sein Spitzenpferd Castlefield Eclipse dosiert einsetzen und sich mit der Stute auf den GP fokussieren kann.
Die Quali für den Grand Prix als Ziel haben ebenfalls Marie Etter Pellegrin und ihr Mann Daniel, die heute um 17.00 Uhr darum reiten. Insgesamt sind in St. Gallen 19 Schweizer Reiterinnen und Reiter am Start. Nebst den Equipe-Startern zählen auch Janika Sprunger (28) und Aufsteigerin Chantal Müller (21) zu den Trümpfen.