Das Schweizer Quartett mit Romain Duguet, Martin Fuchs, Paul Estermann und Steve Guerdat schafft sich mit einem guten ersten Umgang eine aussichtsreiche Ausgangslage für die zweite Runde, in die unsere Equipe vom zweiten Zwischenrang aus startet – und den kann sie halten! Wie schon 2015, 2013, 2012, 2011, 2008 und 2006 springt die Schweiz auf den zweiten Platz.
Herausragend: Steve Guerdat, der Olympiasieger von London 2012 und Olympia-Vierter von Rio 2016. Auf seiner Stute Bianca reitet der 34-Jährige zwei fehlerfreie Runden. Das schafft neben ihm nur noch die unbekannte Schwedin Angelie von Essen (28). Guerdats Coolness und Routine ist auch der Grund, weshalb ihn das Team sowie Equipenchef Andy Kistler als Schlussreiter einsetzen.
Romain Duguet übernimmt mit seiner Stute Twentytwo des Biches als Startreiter die schwierigste Rolle, muss im ersten Umgang zwei Fehler hinnehmen, «das war einfach schlecht geritten von mir». Im zweiten gelingt dem 36-Jährigen dafür ein Nuller.
Makellos bleibt Martin Fuchs auf Clooney in der ersten Runde, in der zweiten kassiert er einen Abwurf. Auf Lord Pepsi verzeichnet Estermann, gegen den die Ermittlungen wegen Verdachts der Tierquälerei noch immer laufen, jeweils zwei Abwürfe, in der zweiten Runde kommt noch ein Zeitfehler dazu.
An ihrem Heim-Turnier hat die Schweizer Equipe in der derzeit stärksten Besetzung bewiesen, dass sie zu den besten Nationen gehört. Mit diesem zweiten Platz klettert sie in der Zwischenwertung der Nationenpreis-Serie auf den sechsten Rang. Auf die Schweizer warten aber noch vier Nationenpreise (Rotterdam, Falsterbo, Hickstead, Dublin), die für sie zur Wertung zählen.