Eine Medaille ist das Ziel, die Chancen stehen gut: Die Schweizer Springreiter zählen in Tokio zu unseren Medaillen-Hoffnungen, sowohl im Team- wie auch im Einzel-Wettkampf. Mit der Weltnummer 2 Steve Guerdat (39) sowie Weltnummer 3 Martin Fuchs (28) wird die Equipe von zwei Top-Reitern angeführt.
Komplettiert wird sie nun wie erwartet von Beat Mändli (51) und Bryan Balsiger (24). Dieses Duo wird den dritten Startplatz unter sich ausmachen.Guerdat und Fuchs sind – immer vorausgesetzt, deren Pferde bleiben gesund – für die Einzel- und Teamstarts in Tokio gesetzt.
Weil der Modus auf diese Spiele hin geändert wurde, dürfen neu nur noch drei Reiter im Einzel-Wettkampf starten, der neuerdings vor der Team-Wertung stattfindet. Dazwischen kann ein Reiter-Wechsel vorgenommen werden. Theoretisch ist es also möglich, dass Guerdat, Fuchs und der zweifache Schweizermeister (2020, 2018) Balsiger im Einzel reiten, und Mändli im Team-Springen bei Bedarf jemanden ersetzt.
Oder umgekehrt. Denn der grosse Entscheid für Neo-Equipenchef Michel Sorg wird sein, ob er auf Routinier Mändli setzt, dessen dritten Olympischen Spiele es nach Atlanta 1996 und Sydney 2000 (Team-Silber) werden. Oder auf den Youngster Balsiger, dessen Olympia-Premiere es ist.
Wer Mändli und dessen Ehrgeiz kennt, weiss, dass er sich mit der Ersatzrolle nicht begnügen, sondern dem Team helfen möchte. Balsigers Plus hingegen kann seine Unbekümmertheit sein, wenn ihn keine Nervosität überkommt.
Die Einzel-Wettkämpfe sind am 3. und 4. August, die Team-Wettbewerbe am 6. und 7. August.