Historischer Schweizer Sieg
Springreiter gewinnen Nationenpreis in Calgary

Zum ersten Mal in der 41-jährigen Geschichte des Nationenpreises in Calgary (Ka) gewinnt die Schweizer Equipe. Im Stechen dank einem souveränen Alain Jufer, dem Jugendfreund von Steve Guerdat.
Publiziert: 11.09.2016 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:52 Uhr
Nicole Vandenbrouck
Jufer behielt mit seinem Hengst Wiveau die Nerven und sicherte dem Schweizer Team den ersten Sieg im Nationenpreis.
Foto: KEY

Dass des die Schweizer Equipe mit Werner Muff, Nadja Peter Steiner, Alain Jufer und Steve Guerdat überhaupt ins Stechen schaffte, hatte sie Schlussreiter Guerdat zu verdanken. Der Olympia-Vierte von Rio legte auf Wallach Corbinian im zweiten Umgang unter Druck eine Null-Fehler-Runde hin. Damit führte die Schweiz punktgleich mit Brasilien (beide 18 Fehlerpunkte).

In der Barrage musste zuerst der Brasilianer Yuri Mansur Guerios antreten und beging mit Quartz de la Lande einen Fehler. Danach behielt Jufer mit seinem Hengst Wiveau die Nerven und sicherte dem Schweizer Team mit einem fehlerlosen Ritt den ersten Sieg in diesem prestigeträchtigen Nationenpreis seit der Gründung des Turniers 1975. Brasilien musste sich mit dem 2. Platz begnügen, die heimischen Kanadier wurden Dritte.

Bei der anschliessenden Pressekonferenz klopfte Guerdat Jufer anerkennend auf die Schulter. Und freundschaftlich. Denn die beiden Springreiter kennen sich seit ihren Teenagerjahren, begannen zusammen mit dem Sport. Erst zum dritten Mal starten sie zusammen in der Equipe. «Ich kann meine Gefühle noch gar nicht richtig in Worte fassen», sagt Jufer, «weil ich den Sieg noch nicht fassen kann.»

Der Jurassier ritt sein erstes Stechen auf diesem höchsten Niveau, «darum kann ich noch gar nicht sagen, was ich richtig gemacht habe». Eigentlich wäre Guerdat mit Corbinian vorgesehen gewesen für die Barrage. Doch er sattelt seinen Wallach schon heute wieder für den Grand Slam. «Und auch Alains Hengst war in Topform. Deshalb entschieden wir kurz vor dem Start um», erklärt Guerdat. Somit hatte sein Jugendfreund überhaupt keine Zeit, um noch nervös zu werden. «Dass wir diesen Sieg zusammen erleben dürfen, macht ihn noch spezieller», betont Guerdat.

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