Vor dem ersten Auftritt von Steve Guerdat nach dem Doping-Debakel stellen sich zwei Fragen. Schafft es der Olympiasieger mit einem anderen Pferd ins EM-Kader? Und: Wird die Sperre von Nino des Buissonnets noch vor Montag, dem Nennschluss für die EM, aufgehoben?
Fakt ist: Heute springt Guerdat erstmals seit seiner Sperre – auf Wallach Corbinian – wieder ins Rampenlicht. Als Teil der Equipe, die heute in Dublin den letzten Nationenpreis reitet, der für die Final-Quali zählt. Selbst ein mittelmässiger Platz würde wohl reichen, damit es die Schweiz unter die besten sieben von zehn Nationen schafft.
Ebenso wichtig ist dieser Auftritt aber für Equipenchef Andy Kistler als Sichtung, denn Cob braucht fürs EM-Kader noch einen fünften Reiter. Das Stamm-Quartett für die Europameisterschaft in Aachen, die vom 19. bis 23. August stattfindet, steht sehr wahrscheinlich mit Janika Sprunger, Martin Fuchs, Paul Estermann und Romain Duguet. Für die Joker-Rolle kommen neben Guerdat noch Jane Richard oder Niklaus Rutschi in Frage. Sie alle starten in Dublin.
Die Hoffnung, dass die Sperre von Guerdats Gold-Wallach Nino des Buissonnets rechtzeitig aufgehoben wird, besteht indes weiterhin. Denn: Der Hersteller des Futtermittels hat sich per Kundenbrief zu Wort gemeldet. Darin bittet Fritz Pfändler von der Firma «Swissfritz» darum, das Futter nicht mehr an die Sportpferde zu verfüttern, bis die Quelle der Kontamination eruiert worden sei.
Gegenüber BLICK verweist Pfändler auf das laufende Verfahren, sagt aber: «Ich wünsche Steve von Herzen ein gutes Comeback und dass Ninos Sperre bald aufgehoben wird.»