Fuchs und Guerdat voll dabei
Team-Medaille in weite Ferne gerückt

Die Team-Medaillen sind für die Schweiz kaum mehr möglich. Dafür verbessern Martin Fuchs und Steve Guerdat ihre Ausgangslage in der Einzelwertung.
Publiziert: 22.08.2019 um 14:47 Uhr
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Steve Guerdat ist Zweiter des Einzel-Zwischenklassements.
Foto: Icon Sport via Getty Images
Nicole Vandenbrouck

Auch der zweite EM-Tag läuft für die Schweizer nicht wunschgemäss. Kurzzeitig muss unsere Equipe sogar um den Vorstoss in die zweite Runde des Nationenpreises (Top10) vom Freitag bangen.

Denn Startreiter Niklaus Rutschi und dem auf ihn folgenden Paul Estermann misslingt diese erste Runde total. EM-Debütant Rutschi kassiert vier Abwürfe und einen Zeitfehler – und ist danach etwas ratlos. «Normalerweise hat Cardano keine Probleme mit dem Wassergraben», wie der 53-Jährige der «Pferdewoche» sagt. «Ich kann mir die Fehler nicht erklären. Ich hatte ein gutes Gefühl, aber Cardano hat irgendwie resigniert. Er ist ja auch ein Lebewesen.»

Doch Rutschis 17 Fehlerpunkte bedeuten nicht mal das Streichresultat... denn bei Estermann und Lord Pepsi werden es 20 Fehlerpunkte. Der 56-Jährige verliert die Kontrolle über seinen Wallach, als ihm nach einem Peitschenschlag die Zügel aus einer Hand fallen. Doch auch der Routinier rätselt über Lord Pepsis Verfassung: «Er fühlte sich schlapp an, ohne Pfeffer. Schon am Morgen. Deshalb haben wir ihn mit dem Team-Tierarzt durchgecheckt, auch Fieber gemessen.» Doch gesundheitlich sei alles in Ordnung gewesen.

Diese Ausgangslage setzt Fuchs und Schlussreiter Guerdat natürlich enorm unter Druck. Doch einmal mehr halten sie ihm stand. Mit ihren beiden grandiosen Null-Fehler-Runden halten sie die Equipe in den Top10 und sichern einen Start am Freitag im zweiten Umgang des Nationenpreises.

«Wir sind sehr enttäuscht»

Die Medaillenchancen aber sind in der Teamwertung enorm gesunken. Die Schweiz rutscht vom 5. auf den 7. Zwischenrang ab. «Es ist etwas passiert, das ich nie erwartet hätte. Dass wir gleich zwei so schlechte Resultate einziehen müssen. Ich kann mir das nicht erklären. Wir sind im Moment sehr enttäuscht», so Equipenchef Andy Kistler.

Umso mehr freut er sich für Guerdat und Fuchs. Ihre Medaillenchancen im Einzelwettbewerb sind nicht nur intakt, sondern gut. Guerdat rückt vom 5. auf den 2. Zwischenrang vor. Fuchs macht gar noch den grösseren Sprung vom 20. auf den 7. Zwischenrang.

Das weitere Programm: Freitag, 15.00 Uhr: Nationenpreis, 2. Umgang. Sonntag, 13.00 Uhr: Einzel-Final, 1. Umgang. 15.30 Uhr: Einzel-Final, 2. Umgang.

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